ISBN : 9782496704358
Flexibler Einband : 464 Seiten
Verlag : Tinte & Feder
Erscheinungsdatum : 09.06.2020
Genre : Historischer Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Ein
wichtiges Buch #gegendasvergessen, auch wenn der Erzählstil nicht meins war
Berlin 1938: „Die
Zeit mit Dir war die schönste in meinem Leben.“ (S. 78) sagt Peter zum
Abschied zu seiner großen Liebe Hannah, denn er wird eine andere heiraten.
Peter ist ein
aufstrebender Jurist im Reichsinnenministerium, Hannah Musiklehrerin und Jüdin.
Die beiden verbindet eine große Liebe, aber seine Karriere und Familie gehen
mit einer jüdischen Ehefrau nicht konform. Hannah versteht und schweigt, sagt
ihm nicht, dass sie schwanger ist und zieht die gemeinsame Tochter Melina allein
auf. Aber vergessen können sich die beiden nie.
Als Hannah
Anfang der 40er Jahre ihre Arbeit als Lehrerin und ihre Wohnung verliert, will
sie in die Schweiz emigrieren, schafft es allerdings nur bis in die Nähe von
Würzburg auf ein einsames Gehöft, den Sandnerhof. Die Familie Sandner nimmt sie
bereitwillig auf und versteckt sie viele Jahre, sie gehören quasi zur Familie, aber
es wird immer gefährlicher für alle …
In der gleichen
Zeit macht Peter Karriere. Er ist für die „Judenfrage“ zuständig, organisiert die
„Umsiedlungen“ und denkt lange, dass die Juden nur dazu gebracht werden sollen,
das deutsche Gebiet zu verlassen. Er entwickelt das Ghetto Theresienstadt als
Vorzeigeobjekt und verschließt seine Augen vor dem, was wirklich geschieht. Erst,
als es fast zu spät ist, begreift er was die Nazis planen, und versucht den
Wahnsinn zu stoppen ...
Autorin Margit
Steinborn erzählt in „Ein neuer Himmel“ die Geschichte des 2. Weltkrieges anhand
fiktiver Protagonisten. Sie beschreibt Hannahs Leben im Untergrund, die
ständige Angst vor Entdeckung und wie ihre Tochter Melina damit aufwächst. Parallel
dazu erlebt man Peters Aufstieg, seine Gewissensbisse und Sorgen wegen Hannah –
er denkt, sie sei emigriert – und wie er langsam begreift, was in den Ghettos
und Lagern wirklich passiert. Außerdem kommen auch zwei Pfarrer, die über Jahre
Juden aus dem Land schmuggeln, und die Sandners selber regelmäßig zu Wort. Diese
häufigen Perspektivwechsel sollen die Schrecken der Nazis und den Widerstand
der Bevölkerung aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen, mir allerdings wechseln
sie in zu kurzen Abständen und bremsen dadurch immer wieder meinen Lesefluss. Zudem
bindet die Autorin sehr viele geschichtliche Fakten und Daten in die Handlung ein,
ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, eher ein Geschichtslehrbuch zu lesen. Und
obwohl mich die Geschehnisse an sich sehr bewegen, mir Hannah und Melina extrem
leidtaten, konnte das Buch durch seinen etwas emotionslosen und hölzernen
Erzählstil keine echten Gefühle bei mir wecken. Trotzdem ist es ein sehr wichtiges
Buch #gegendasvergessen.
Ein wichtiges
Buch #gegendasvergessen, auch wenn der Erzählstil nicht meins war.
2 Kommentare:
Schade! Das Buch hatte ich auch ins Auge gefasst....jetzt wird es von meiner Wunschliste wieder verschwinden...
Liebe Grüße
Martina
Vielleicht gefällt es Dir ja besser als mir ... :-(
Liebe Grüße
Hasi
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