Solide
von G.S. Locke
Gebundene Ausgabe: 336 SeitenVerlag: HarperCollins (März 2020)
ISBN: 9783959674164
Genre: Thriller
Detective Matt Jackson leitet die Ermittlungen in zwei Mordfällen, bei denen die Leichen in einer Art Neoninstallation zur Schau gestellt wurden. Als seine eigene Ehefrau dem Serienmörder zum Opfer fällt, muss er die Ermittlungen einem unliebsamen Kollegen übergeben.
Dann fällt ihm jedoch ein Hinweis in die Finger und kurz
darauf macht er die Bekanntschaft von Iris, einer Auftragsmörderin. Die beiden
treffen eine Abmachung, die in Iris Fall vorsieht, dass sie ihm bei der Suche
nach dem Mörder hilft. Mit nicht ganz konventionellen Methoden beginnen Matt
und Iris ihre Ermittlungen und kommen dem Täter langsam näher.
Der Beginn von G.S. Lockes Thriller beginnt spannend und wir
lernen zuerst Detective Matt Jackson kennen, der den Eindruck eines völlig
gebrochenen Mannes macht. Kein Wunder, wenn man bedenkt, was er mitgemacht hat und ansehen
musste. Mit dem Auftritt von Iris ändert sich die Stimmung des Buches. Vor
allem das erste Aufeinandertreffen von Matt und Iris hat mir gut gefallen. Überhaupt
war es die Idee dieses außergewöhnlichen Ermittlerpaars, die für mich den Reiz
des Buches ausgemacht hat. Leider bin allerdings bis zum Ende weder mit Matt
noch mit Iris warm geworden. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, was besonders
gut dadurch gezeigt wird, dass der Thriller abwechselnd aus der Perspektive von
Iris, Matt und dem Killer erzählt wird. So bekommt der Leser einen guten
Eindruck in die Gedankenwelt der Protagonisten. Vor allem wird deutlich, dass
Matt und Iris zwar eine Art Pakt miteinander geschlossen haben, aber keiner dem
anderen traut. Diese Konstellation sollte an sich schon genügend
Spannungspotential haben, doch fiel es mir schwer wirklich mitzufiebern.
Mit Abstand die interessantesten Abschnitte waren diejenigen
aus Sicht des Mörders. Die Ermittlungen gegen ihn zogen sich indes für meinen
Geschmack etwas in die Länge und das Ende konnte mich leider ebenfalls nicht
überzeugen. Zwar kam beim Showdown durchaus nochmals Spannung auf, doch ich
frage mich immer noch, weshalb der Autor auf den letzten fünf Seiten noch zwei
neue Charaktere einführen musste. Vielleicht wollte er seine Geschichte damit
abrunden, doch für mich hätte es das definitiv nicht gebraucht.
Daher ist „Neon – Er tötet dich“ für mich am Ende ein
solider Thriller mit einer kreativen
Grundidee, mehr allerdings auch nicht.
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