ISBN : 9782496703467
Flexibler Einband : 287 Seiten
Verlag : Edition M
Erscheinungsdatum : 14.07.2020
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Die
T-U-F-Methode
„Immer
wenn es am ungünstigsten ist …“ (S. 9) denkt Kommissar Constantin
Tischler, als er am Sonntagmorgen zu einem Mord gerufen wird. Dabei ist er
gerade erst nach Brunngries gezogen, lebt noch aus Umzugskartons und sein
Dienst beginnt eigentlich erst am Montag, aber darauf hat der Mörder leider keine
Rücksicht genommen.
Doch zum Fall.
Franziska, die Wirtin des Dorfes, liegt erschossen im Wald und da ihr Mann ein
Säufer, extrem eifersüchtig, aufbrausend, gewalttätig und ein Waffennarr ist, gilt
er als Hauptverdächtiger. Leider kann Tischler ihm die Tat nicht nachweisen. Ist
der Wirt besonders geschickt vorgegangen oder war es jemand anderes?!
„Prost auf die
Wirtin“ ist der Auftakt einer humorvollen Krimireihe von Friedrich Kalpenstein.
Kommissar Constantin Tischler ist Anfang 30 und hat sich aus München in die
Chiemgauer Alpen versetzen lassen, weil man auf dem Land schneller Karriere
machen kann und er seine Jugend auf einem Internat in der Nähe verbracht hat.
Daher kennt er auch die Gegend und Bewohner noch etwas. Er ist Single, sehr auf
seinen Oldtimer, einen Jaguar E-Type 1969, und seine Hightech-Kaffeemaschine fixiert.
Zu Tischlers Mitarbeitern
gehört der übereifrige Polizeiobermeister Fink. Fink ist ungefähr gleichalt, immer
etwas übereifrig, mit einem Faible für Trachtenjanker und bespricht leider
alles mit seiner Mutter – auch aktuelle Ermittlungsstände. Er wird von den
Kollegen gemobbt, auch Tischler muss ihn sich erst „zurechtstoßen“. (In dem
Zusammenhang fand ich es übrigens sehr witzig, dass Tischler für das kollegiale
DU ist, beim Anschnauzen aber siezt.) Doch nicht nur Fink, auch
Sachbearbeiterin Luise Brandt treibt Tischler durch ihre eigenmächtigen
Aktionen an den Rand der Verzweiflung. Überhaupt scheinen in Brunngries immer
alles über alles Bescheid zu wissen und jeden zu kennen – wie das auf dem Dorf
eben so ist.
Man merkt dem
Krimi an, dass Friedrich Kalpenstein ein großer Fan der Eberhofer-Reihe von
Rita Falk ist – schon wegen der Kneipe und dem Metzger mit seinen Leberkäs-Semmeln
als Ortsmittelpunkt. Aber für mich hätte es noch etwas mehr Spannung und bayrischer
Lokalkolorit sein können und dafür etwas weniger Privatleben des Ermittlers.
Ach ja, wenn
ihr wissen wollt, was die T-U-F-Methode ist, müsst ihr das Buch schon selbst lesen
;-).
Mein Fazit: Ein
schöner Urlaubskrimi und ambitionierter Auftakt einer neuen Reihe mit etwas
Luft nach oben.
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