Samstag, 26. September 2020

Augenschön - Das Labyrinth der Zeit

Gelungene Fortsetzung

von Judith Kilnar
 

 Taschenbuch: 433 Seiten
ISBN: 9783964640031
Verlag: Tomfloor Verlag (Mai 2019)
Genre: Fantasy/ Romantasy

 

Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG) 
Vorab-Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung. 

 

 

Es ist noch gar nicht allzu lange her, dass Lucy mit ihrer Familie auf einem wunderschönen Anwesen lebte und ihr größtes Problem ihre unglaubliche Schönheit war, denn insbesondere ihre goldenen Augen waren den meisten Menschen unheimlich. Doch dieses Leben scheint eine Ewigkeit her zu sein und es macht den Anschein, als ob Lucy kaum noch daran denkt. Kein Wunder, denn es ist so viel passiert, seit sie erfahren hat, dass sie eine Augenschöne ist - ein Kind der Götter – und auch ihre momentane Situation lässt nicht viel Zeit zum Grübeln oder Nachdenken.

Eine ziemlich rätselhafte Prophezeiung ist so gut wie der einzige Anhaltspunkt, den Lucy, Atlas und James für ihre geheime Suche nach einem mächtigen Artefakt, dem Herz der Zeit, haben. Dabei drängt die Zeit, denn die Nächtlichen Geschöpfe werden immer stärker und sind auch den dreien bei ihrer Mission immer wieder nahe auf den Fersen. Da sind die Spannungen zwischen Lucy, Atlas und James nicht gerade hilfreich. Die Feindschaft zwischen den beiden jungen Männern birgt allein genügend Konfliktpotential, gepaart mit Liebe entstehen Probleme, die nur allzu leicht von der eigentlichen Aufgabe ablenken. Insbesondere Lucy verliert durch ihre unerwiderten (?) Gefühle für Atlas leicht den Fokus. Auch wenn die Gefühle vielleicht sogar ein bisschen zu viel Raum einnehmen, hat es einfach Spaß gemacht darüber zu lesen.

Im Laufe ihrer Reise durch die Zeitschleifen verändert sich Lucy in vielerlei Hinsicht. Zum einen wird sie stärker und lernt ihre Magie gezielter einzusetzen, zum anderen verändert sich auch ihr Äußeres. War das Gold einfach wunderschön, so stelle ich mir vor, dass das Rot ihre wachsende Stärke wiederspiegelt. Daher bin ich gespannt, welche Farbe letztlich bei ihr die Hauptrolle spielen wird.

James und Atlas mag ich gleichermaßen, auch wenn ich über Atlas Verhalten ab und an den Kopf schütteln könnte. Über Lucys nebenbei bemerkt auch. So sympathisch sie mir auch ist, mache Handlungen kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Die spannendste Figur für mich an diesem Band war allerdings das Mädchen. Eiskalt, voller Hass und voller Macht. Eine gefährliche Mischung. Den Epilog so enden zu lassen ist schon sehr gemein von der Autorin 😉

Neben der Geschichte an sich hat mir sehr gefallen, dass man zu Beginn des Buches direkt wieder mitten im Geschehen ist und nicht erst seitenweise Rückblicke liest. Sicher ist das manchmal hilfreich, aber oft empfinde ich solche Wiederholungen auch als störend.

Insgesamt für mich ein gelungener zweiter Band, der äußerst neugierig auf den letzten Teil macht. Ich hätte da noch so ein paar Fragen zu klären…

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