Spannend und persönlich
von Alexander Oetker
Broschiert: 288 Seiten
ISBN: 9783455010060
Verlag: Hoffmann und Campe Verlag (Oktober 2020)
Genre: Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab-Hinweis:
Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies
hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
An den Stränden der Aquitaine werden unzählige, gut verschnürte Päckchen angespült. Aus einem rieselt ein feines, weißes Pulver raus, ganz so, wie der köstliche Puderzucker, den ein kleiner Junge von den leckeren Weihnachtsplätzchen seiner Mutter kennt…
Luc Verlain und seine Kollegen werden an den Strand gerufen und erleben gerade noch, wie der Krankenwagen mit dem kleinen Jungen davonrast - der Beginn eines neuen Falls für Luc und sein Team. Doch von wem stammen die Päckchen mit dem äußerst reinen Kokain?
Und wer schickt Luc die inzwischen vierte, anonyme Nachricht, die dieses Mal noch persönlicher ist, als die davor? Ohne Anouk oder seinen Kollegen ein Wort zu sagen verschwindet Luc und macht sich zwei Tage später auf den Weg ins Baskenland, um der Nachricht nachzuspüren. Doch bereits auf dem Weg dorthin hält ihn eine Polizeistreife an und nimmt Luc wegen zahlreicher Delikte fest. Er wird von Commissaire Schneider verhört, doch egal, was Luc aussagt, Schneider glaubt ihm nicht.
Doch Luc kann unter fragwürdigen Umständen fliehen und muss sich nun nicht nur um das Kokain und den anonymen Briefeschreiber kümmern, denn die Polizei verfolgt ihn gnadenlos.
Der vierte Fall für Luc Verlain ist von der ersten Seite an spannend und führt in hohem Tempo durch das Geschehen. Ebenso wie Luc bin ich kaum zum Atemholen gekommen und habe das Buch bis weit in die Nacht hineingelesen. Während mir Commissaire Schneider von Beginn an suspekt war und ich meinte, mich dunkel an den Namen erinnern zu können (ein Blick in „Winteraustern“ brachte Klarheit), hat mich das Verhalten einiger anderer Personen sehr überrascht. Überhaupt, es gab so einige überraschende Wendungen bis sich schließlich alles aufklärte.
Alexander Oetker führt Luc Verlain im Baskenland an seine Grenzen. Sein Gegenspieler scheint ihm immer mindestens einen Schritt voraus zu sein und obendrein zwingt er Luc, für ihn bestimmte Dinge zu erledigen, durch die sich Lus nicht nur einmal auf der anderen Seite des Gesetzes bewegt. Doch schließlich steht nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel und er fügt sich widerwillig in sein Schicksal.
Neben dem aktuellen Fall hat es mir auch sehr gefallen, dass wir ein wenig mehr über Lucs Zeit in Paris erfahren.
Für mich ist „Baskische Tragödie“ der bislang persönlichste Fall für Luc Verlain und vielleicht auch der spannendste. Während mir die ersten beiden Fälle gut gefielen und mich „Winteraustern“ begeistert hat, bin ich dieses Mal trotzdem etwas zwiegespalten. Keine Frage, das Buch hat mir gefallen, sehr sogar, allerdings war es auch der erste Fall, bei dem ich mich gefragt habe, ob alles so möglich wäre. Ein Teil wirkte auf mich sehr konstruiert und dass sein Gegenspieler all das auf die Beine stellen konnte, was er im Buch bewerkstelligt, wage ich dann doch zu bezweifeln, auch mit einem riesigen Vermögen und ausreichend Zeit im Rücken. Vielleicht wäre da ein bisschen weniger doch mehr gewesen, für mich zumindest. Dennoch hängt die Messlatte für den nächsten Fall auf jeden Fall sehr hoch.
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