Montag, 9. November 2020

Millenia Magika - Der Schleier von Arken

Magischer Auftakt

von Falk Holzapfel
 

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
ISBN: 9783505143564
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Verlag: Schneiderbuch (Oktober 2020)
Genre: Kinderbuch/ Fantasy

Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG) 
Vorab-Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung. 

 Adrian kommt weder mit seinem Stiefvater noch mit der Schule klar. Zudem hat er immer wieder Anfälle, heftige Kopfschmerzen in deren Folge er Dinge sieht, die es nicht geben kann. Kurzerhand flüchtet er und fährt zu seiner Tante Lia nach Arken. Mit seinem Eintreffen auf der Türschwelle von Tante Lia Villa beginnt die Geschichte, doch die geplante Auszeit verläuft schon sehr bald völlig anders als erwartet.

Eigentlich hatte Adrian Arken als sterbenslangweilig im Kopf: kein Internet, kein Handyempfang – einer der größten Errungenschaften des Ortes ist eine Telefonzelle. Doch bei diesem Besuch offenbart Arken sein phantastisches Geheimnis. Gut verborgen hinter einem magischen Schleier bewohnen allerhand seltsame Wesen die kleine Stadt: Hexen, Zauberer, Ghule und viele mehr. Und auch in Adrian scheinen magische Kräfte zu schlummern.

Als Tante Lia – Magista Kamelia Eisenhut – unter mysteriösen Umständen verschwindet, macht sich Adrian gemeinsam mit der Hexenschülerin Jazz und dem Troll Juri auf die Suche nach ihr.

Bereits mit dem ersten Satz hat mich der Autor Frank Holzapfel zum Schmunzeln gebracht:

„Alles wird besser durch Pudding“, drang es aus dem Inneren der Villa. (S.7)

Ich hatte direkt das Gefühl, gemeinsam mit Adrian in Arken angekommen zu sein. Das Setting, nicht nur Tante Lias Villa, sondern ganz Arken, wird sehr bildlich geschildert und vor allem die Charaktere sind gut herausgearbeitet, insbesondere die Protagonisten Adrian, Jazz und Juri.

Während mir Jazz zwar ganz sympathisch ist, ich mir aber nicht sicher bin, wie sehr ich sie tatsächlich mag, stellt sich mir diese Frage bei Juri definitiv nicht. Er ist ganz eindeutig mein Lieblingscharakter. Er liebt LARP, spricht über Star Treck, Star Wars und den Herrn der Ringe und vermutlich habe ich nicht jede seiner Anspielungen verstanden. Und er ist ein Troll. Vermutlich. Zumindest hat er zwei gewaltige Hörner und ist sehr stark. (Da kann Merle, die die drei bei ihrer Suche kennenlernen, ja mit ihrer Vermutung gar nicht richtig liegen!)

Die Geschichte entwickelt sich relativ rasant, aber nicht zu schnell. Es wird gefährlich, spannend und ein wenig gruselig. Falk Holzapfel gelingt es, genau die richtige Mischung zu finden. Seine Geschichte wird immer wieder durch überraschende Wendungen oder lustige Sätze (oft von Juri oder der Stimme in Adrians Kopf) aufgelockert. Für mich war besonders der König der Ghule eine riesige Überraschung und auch Barnaby entpuppte sich völlig anders als gedacht.

Nachdem mich der erste Band von „Millenia Magika“ schon allein durch sein Cover verzaubert hatte, durfte ich feststellen, dass auch das Innere des Buches wunderschön aufgemacht ist. Jedes Kapitel beginnt mit einer ganzseitigen Illustration in Graustufen, abgesetzt mit leuchtend roten Akzenten. Ebenso gibt es zwischen zwei Absätzen eine kleine Illustration und die Seitenzahl wird uns jeweils durch eine kleine Eule mit einer Schriftrolle angezeigt . 

Insgesamt ein Buch, das bei mir in allen Aspekten punkten konnte. Ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung und hoffe, das bis dahin noch viele andere Leser ihren Weg nach Arken finden werden und hinter den Schleier blicken. Ihr werdet es nicht bereuen.

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