Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 09.12.2020
Herausgeber: Independently published
Buchlänge: 222 Seiten
ISBN: 9788577954031
Genre: Thriller/ Psychothriller
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Seit langem bin ich ein großer Fan der Jim Devcon-Thriller-Reihe. In seinem neuen Fall muss der Ermittler mit texanischen Wurzeln „Unsichtbare Gegner“ zur Strecke bringen.
Als Leser bin ich Jim wieder eine Nasenlänge voraus, denn ich lerne den „Unsichtbaren“ im Prolog bereits kennen. Schnell wird klar, dass dieser ein schweres Trauma mit sich umherschleppt.
„Er hasste sie. Alle.“ (Auszug aus dem Buch)
Mit der geballten Ladung Abscheu und einem kleinen grauen Koffer macht er sich auf den Weg in Richtung Frankfurter Innenstadt.
„Er ließ die rechte Hand sinken, sodass die Waffe unter dem Jackenstoff hervorlugte. Er hob sie blitzschnell an, richtete sie auf den erst besten Lemming, drückte sofort ab und verbarg die Waffe gleich wieder unter der Jacke.“ (Auszug aus dem Buch)
Ein Mann bricht in einem Einkaufszentrum zusammen und stirbt wenig später im Krankenhaus. Jim Devon übernimmt, obwohl zunächst nicht klar ist, wodurch der Mann tödlich verletzt wurde. Wenig später stirbt eine Frau in einem Parkhaus an einer ähnlichen Wunde. Doch der Täter hat seine Mission noch nicht beendet. Erneut schlägt er vor einer Arztpraxis zu. Die Ermittler rätseln, womit den Opfern die schweren Verletzungen zugefügt wurden.
Professor Dillinger äußert einen schlimmen Verdacht.
Trotzdem tappt Jim Devcon und sein Team weiter im Dunkeln.
Niemand hat den Täter gesehen. Hinzu kommt, dass das Coronavirus inzwischen den Alltag bestimmt und die Gesellschaft täglich vor neue Herausforderungen stellt.
Ich finde es klasse, dass Eva Lirot dieses brisante Thematik in ihrem neuen Thriller aufgreift. Somit wirkt das Geschehen realitätsnah.
Die Autorin bleibt ihrem Schreibstil und ihrem szenischen Aufbau treu.
Über weite Strecken der Geschichte dominiert der unsichtbare Täter. Ich blicke tief in die Seele eines schwer traumatisierten Menschen und finde es erschreckend, wie Lebensereignisse zur Zündschnur für seinen Amoklauf werden. Ich habe den Eindruck, dass diese Kapitel denen aus vorangegangenen Bänden ähneln.
Für Devcon und sein Team ist es bei der dürftigen Spurenlage schwer, die Ermittlungen voranzutreiben.
Erst mit Unterstützung von „Kommissar Zufall“ kommt Bewegung in den Fall.
Ich mag Devcon für seinen bissigen Schlagabtausch und seine lockeren Sprüche. Diesmal wirkt er auf mich beinahe zahm. Selbst dem unsympathischen neuen Polizeipräsidenten bietet er nur leise Paroli.
Bereitet sich Jim langsam auf die Ruhestand vor, oder nagt der anhaltende Lockdown an seinen Kräften?
Trotz der düsteren Stimmung, der Aktualität der Ereignisse und einem brilliant kombinierenden Rechtsmediziner, konnte mich dieser Band nicht in Gänze überzeugen.
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