Montag, 8. Februar 2021

Literarische Reise zu den Glückskindern von Teresa Simon

 

Patno: Wow Hasi, jetzt habe ich das Buch in Rekordzeit gelesen. Der Roman wollte mich nicht loslassen. Wenn ich nur solche mitreißenden Bücher in die Finger bekäme, würde der Haushalt liegen bleiben und für die Familie gäbe es nur kalte Küche. Ich fand es schon störend, heute arbeiten zu müssen und habe mich die ganzen Tag darauf gefreut, endlich weiterzulesen. Ob es Teresa wohl beim Schreiben genauso geht? 
 
Hasi: Mir ging es wie Dir. Ich habe gestern über 400 Seiten gelesen und es erst aus der Hand gelegt, als ich dann doch mal ins Bett musste (wobei schlafen bei solchen Büchern überbewertet wird).
Deine Frage an Teresa würde mich auch interessieren! Wenn Du das hier liest, liebe Teresa, bist Du beim Schreiben im gleichen Flow wie wir beim Lesen? Bleibt da der Haushalt liegen und was macht Dein Katerchen in der Zeit?

Patno: Ich bin gedanklich noch immer in der Nachkriegszeit in München. Wir sitzen hier bei minus 10 Grad in der warmen Stube und damals gab es kaum Brennmaterial. Besonders interessant fand ich die Episoden vom Schwarzmarkt. Wer amerikanische Zigaretten hatte, konnte sie offenbar gegen fast alles tauschen. Man kann sich das in unserer Überflussgesellschaft kaum vorstellen. Klar, wir sind genervt vom Lockdown, aber wir können uns sämtliche Köstlichkeiten per Mausklick ins Haus bestellen. 

Hasi: Genau, wir müssen nur die Heizung hochdrehen und was wir nicht bestellen, machen wir selber. Guck mal in die Netzwerke, wie viele Leute plötzlich Brot selber backen. Ein Kumpel meiner Eltern macht sogar Wurst selber und probiert jetzt schon die besten Stollenrezepte fürs nächste Weihnachten. Das sind doch echte Luxusprobleme, weil wir plötzlich alle Zeit haben.

Patno: Ach, ich fand die Charaktere wieder so eindrucksvoll inszeniert. Vor allem die Männer sind doch Sahneschnitten. Da wüsste ich gar nicht, für wen ich mich entscheiden sollte - den gut aussehenden Dan, den sportlichen Max oder den verwegenen Louis. Also diese eine Szene an dem See, überrascht vom Gewitter... da wäre ich vermutlich schwach geworden. Aber so viel darf ich gar nicht aus dem Nähkästchen plaudern...
 
Hasi: Ja, die Männer sind nicht schlecht, aber mir imponieren Teresas starke Frauenfiguren. Mein Liebling ist eindeutig Tante Vev ;-).

Patno: Tante Vev ist schon taff. Die bringt sie alle in die Gänge. 
Klar Hasi, die starken Frauenfiguren... (Psst und heimlich schwärmt sie bestimmt für den schmucken Amerikaner)  

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