Überraschender Psychothriller
von Gero Pfeiffer
Verlag: dp Verlag (April 2021)
Taschenbuch: 364 Seiten
ISBN: 9783968177014
Genre: Thriller/ Psychothriller
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab-Hinweis:
Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies
hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Rechtsanwalt Philipp Wendelstein lebt mit seiner Freundin Tanja in Bad Grünau, arbeitet erfolgreich in einer Anwaltskanzlei in der benachbarten Stadt, doch er fühlt sich nicht wohl in seinem Leben. Die Arbeit in der Kanzlei stresst in zusehends, während Tanja es sich hauptsächlich von seinem Geld gut gehen lässt, seit ihr Vater ihr den Geldhahn zugedreht hat. Wie gerne würde er etwas an seiner Situation ändern, doch er zögert aus dem sicheren Alltag auszubrechen.
Gero Pfeiffer zeichnet das Bild eines Menschen, wie es sicherlich viele gibt. Unzufriedenheit gepaart mit dem fehlenden Mut für wirkliche Veränderungen. In dieser Situation stößt Philipp zufällig auf ein scheinbar vergessenes, altes Schachspiel. Auf dem in den Boden eingelassenen Schachbrett stehen die Figuren einer begonnenen Partie. Eher reflexartig als wirklich bewusst setzt er eine der weißen Figuren. Als er bei nächster Gelegenheit vorbeischaut, sieht er, dass jemand einen Gegenzug gemacht hat. Neugierig geworden bewegt er erneut eine Figur; der Konter lässt nicht lange auf sich warten.
Doch bald beschleicht Philipp das Gefühl, dass es um weit
mehr geht, als ein harmloses Schachspiel. Gibt es wirklich Parallelen zwischen
dem Spielverlauf und den Taten eines Serienmörders, die kurz nach Eröffnung der Partie beginnen? Philipp ist sich sicher, dass er das Spiel um
jeden Preis gewinnen muss. Oder kann er womöglich einfach aufhören zu spielen?
Gero Pfeiffer stürzt seinen Protagonisten mitten hinein in ein perfides Spiel. Geschickt spielt der Autor mit der Psyche seiner Hauptfigur und auch mit der seiner Leserschaft. Was ist wahr? Wer steckt hinter den brutalen Morden? Ein spannendes Katz-und Maus-Spiel nimmt seinen Lauf, bei dem ich lange Zeit im Dunkeln getappt habe. Daher war das Ende für mich auch überraschend, aber es hat mir gut gefallen. Leider gab es bis dahin allerdings auch immer wieder langatmigere Passagen. Zwar wurde es nie langweilig, jedoch erzählt der Autor teils sehr ausschweifend, so dass das Tempo vor allem zu Beginn recht verhalten ist.
Insgesamt ist "Das letzte Spiel" für mich trotzdem ein gelungener Psychothriller.
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