Sonntag, 6. Februar 2022

Dallmayr - Der Traum vom schönen Leben

 

Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 09.11.2021

Herausgeber: Penguin Verlag

Buchlänge: 640 Seiten 

ISBN: 9783328602040

Genre: Roman / Saga Band 1 

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München ist immer eine Reise wert. Wer die Stadt an der Isar besucht, sollte einen Blick ins Dallmayr werfen. Die angebotenen Spezialitäten sind von höchster Qualität. 

In ihrem Roman erzählt Lisa Graf die Geschichte um den legendären Aufstieg des Feinkostladens. Band 1 der Saga ist im November 2021 beim Penguin Verlag erschienen und umfasst 650 Seiten. 

Das eindrucksvolle Buchcover lädt zum Lesen ein.  


Im Jahre 1895 kauften Anton und Therese Randkofer das Geschäft von Alois Dallmayr. 

Mit viel Liebe und Fleiß baut das Ehepaar den Delikatessenladen aus und lässt ihn in einem besonderen Glanz erscheinen. 

Die Menschen bleiben vor den prachtvoll dekorierten Schaufenstern stehen. Ob arm, ob reich, jeder möchte Kunde im Dallmayr sein. 

Als Anton schwer erkrankt und schließlich verstirbt, droht dem Geschäft das Aus. Therese ist wild entschlossen das Unternehmen weiterzuführen. Doch in der damaligen Zeit stand es mit der Emanzipation der Frau noch nicht zum Besten. Außerdem intrigiert Thereses Schwager Max bereits und versucht sich dass Dallmayr unrechtmäßig unter den Nagel zu reißen.

Theresa setzt alle Hoffnungen auf ihren Sohn Hermann, der nach einer kaufmännischen Ausbildung ins Familienunternehmen eintreten möchte. 


Obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt, arbeitet die Autorin viele historische Tatsachen in ihren Roman ein. Damit wirkt das Geschehen authentisch. 

Besonders interessant finde ich, wie es Hermann Randkofer gelang, die Banane ins Dallmayr zu bringen. 

Heute ist die gelbe Frucht nicht mehr aus den Supermarktregalen wegzudenken, aber damals war sie eine Rarität. 

„Die Welt liebt sie: BANANEN- endlich auch in München, natürlich exklusiv bei Dallmayr! Gesund, praktisch und so gut. Lieferung ab 8.Dezember, solange der Vorrat reicht. Einmalig in Deutschland.“ (Inserat von Therese Randkofer in den Münchner Neuesten Nachrichten, Auszug aus dem Roman) 


Lisa Graf schreibt lebendig und bilderreich. Sie versteht es den Leser zu fesseln. 

Nach wenigen gelesenen Seiten bin ich mittendrin und fühle mich in die damalige Zeit zurückversetzt. Die handelnden Personen sind eindrucksvoll dargestellt. Besonders gern mag ich den Lehrling Ludwig. Wenn er die Köstlichkeiten des Hauses beschreibt, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. 

Wann immer Thereses Schwager Max in Aktion tritt, ist Ärger im Anmarsch. Er bringt aber auch eine gewisse Spannung in die Story.

Der Duft von Kaffeebohnen und Kakao zieht sich durch die Lektüre.   

Man kann kaum der Versuchung nach Schokolade und Pralinen widerstehen. 

Am Ende bleiben einige Fragen offen, die Neugier auf Band 2 erzeugen. 


Ein atmosphärischer Schmöker über ein Münchner Traditionshaus - unterhaltsam und fesselnd! 



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