Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung
Sterben, wo andere Urlaub machen
Der Sommer ist schon fast vorbei, als in einem angespülten Koffer vor Capri eine Frauenleiche gefunden wird. Schnell finden die Inselpolizisten Enrico Rizzi und Antonia Cirillo heraus, dass es sich bei der Toten um Maria Grifo, die Direktorin des Musikkonservatorium von Neapel handelt, die in einem Hotel auf Capri übernachtet hatte. Bei der Suche nach einem Mordmotiv stellen sie fest, dass Maria nicht sonderlich beliebt war, sich mit ihrer Tochter zerstritten hatte und bei den Lehrern und Schülern des Konservatoriums als streng, kompromisslos und unnahbar galt. Während Cirillo und Rizzi in diese Richtung ermitteln, taucht ein letzter Brief von Maria an ihre Tochter auf. Darin kündigt diese eine große Überraschung an, ein neues, besseres Leben für sie beide. Wie wollte sie das finanzieren? Auf ihrem Konto sind nur Schulden. Hat sie einen Geldregen erwartet und hängt das evtl. mit der verschwundene Stradivari-Harfe zusammen?
In ihren dritten Fall sind Rizzi und Cirillo ein eingespieltes Team und ergänzen sich perfekt. Sie ermitteln im Milieu der klassischen Musik und bekommen einen Einblick in die harte Auswahl und Ausbildung der Musiker. Dabei legen sie sich wegen ihrer Eigenmächtigkeiten wieder mit ihrem Vorgesetzten an, kommen der Lösung am Ende aber nur durch einen Zufall auf die Spur.
Ihr Privatleben spielt wieder eine große Rolle. So setzt Rizzi im Zuge seiner Nachforschungen auf die Nachbarinsel Procida über, auf der seine Ex-Frau wohnt, sieht ihr Haus aber nur wehmütig aus der Ferne an – ihre Beziehung wird immer noch vom Tod ihres gemeinsamen Sohnes überschattet. Seine Eltern drängen, dass er endlich seine Freundin Gina heiratet, aber die lebt lieber in wilder Ehe. Und Rizzi selber scheint es auch nicht eilig zu haben – die Uhren auf der Insel gehen eben langsamer …
Cirillo hingegen bekommt am Ende nebulösen Besuch aus ihrer Vergangenheit. Ich bin gespannt ob man je erfährt, warum sie nach Capri strafversetzt wurde und ihr Sohn in einem anderen Land lebt.
„In einer stillen Bucht“ ist ein entspannter Cosy-Krimi mit viel italienischem Flair, der Lust auf Capri-Urlaub macht – nach Möglichkeit aber bitte ohne Mord 😉!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen