Dienstag, 26. Juli 2022

Der Pfeiler der Gerechtigkeit

Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 07.07.2021

Herausgeber: Gmeiner Verlag

Buchlänge: 474 Seiten 

ISBN: 9783839200124

Genre: Historischer Roman 

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Am ersten Oktober 2022 wird im Ingolstädter Altstadttheater der Homer Literaturpreis verliehen. Gesucht wird der beste historische Roman des letzten Jahres. 

Zu den Nominierten zählt „Der Pfeiler der Gerechtigkeit“, erschienen am 07.07.2021 beim Gmeiner-Verlag. 

Mit großen Erwartungen starte ich meine literarische Zeitreise nach Würzburg ins 16. Jahrhundert. 

Auf den ersten Seiten lerne ich Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn und Simon Reber kennen.  

Doch bevor Simon Echters Zuneigung gewinnt und die Backstube des Juliusspitals übernehmen wird, muss er einen harten und steinigen Weg durchlaufen. 

Simons gutmütiger Vater stirbt früh. Kurz darauf heiratet die Mutter den Bäckermeister Melchior Berneck, unter dessen Brutalität Simon leidet. Auch Stiefbruder Wulf setzt alles daran, ihm das Leben zur Hölle zu machen. Es kommt zur Eskalation. Simon verlässt die Stadt und lernt in Venedig die Kunst der Zuckerbäckerei. 

Jahre später kehrt er zurück und die Feindschaft zwischen den Stiefbrüdern droht zu eskalieren, zumal Simon durch Zufall das Testament seines leiblichen Vaters findet und feststellt, dass man ihn um sein Erbe betrogen hat. 


Johanna von Wild schreibt lebendig und mitreißend. Schnell zieht sie mich mich in den Bann ihrer Geschichte. Ich sehe die Schauplätze gedanklich vor mir und lasse mich von der Stimmung der damaligen Zeit einfangen. 

Zwei Handlungsstränge ziehen sich durch den Roman. Zum einen verfolge ich das Geschehen um den Fürstbischof Julius Echter und zum anderen begleite ich Simon Reber auf seinem Lebensweg. Die Figuren wirken authentisch und überzeugen in ihren Charakterdarstellungen. Gekonnt verbindet die Autorin tatsächliche historische Fakten mit ihrer fiktiven Geschichte und überrascht dabei mit ungeahnten Wendungen. Das liest sich so spannend wie ein Krimi. Ich mag das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. 

Mit großem Interesse verfolge ich die historischen Hintergründe, die mich zu einer weiteren Recherche im Netz animieren. Wieder etwas dazugelernt! 

Wenn ein Zuckerbäcker am Werk ist, dürfte klar sein, dass dieser Lektüre  auf die Hüften gehen könnte, ließe man sich vom Rosinenbrot und den anderen kulinarischen Köstlichkeiten inspirieren. 

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und münden in einem nervenaufreibenden Finale. 

Was für Pageturner! „Der Pfeiler der Gerechtigkeit“ gehört auch für mich zu den besten historischen Romanen 2021. Lasst euch dieses literarische Schmankerl nicht entgehen! 


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