Montag, 9. Januar 2023

Marius Müller-Westernhagen- ein Portrait

Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 23.11.2023

Herausgeber: Diogenes 

Buchlänge: 256 Seiten 

ISBN: 9783257072020

Genre: Sachbuch/Portrait 

#Werbung 
 





Beim Betrachten des Buchcovers werden Erinnerungen wach. Marius Müller Westernhagen hat mich musikalisch durch die Jugend begleitet. 

Auf meinem Stern- Recorder liefen Hits wie „Sexy“, „Dicke“, „Johny Walker“ oder „Lass uns Leben“ rauf und runter - zum Leidwesen meiner Eltern. „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ durfte bei keiner „Pfeffi-Party“ fehlen. 

Dementsprechend groß ist mein Interesse an dem Westernhagen-Portrait. 

Der Klappentext verspricht, dass sich der Künstler und Mensch nie zuvor so nahbar gezeigt hat. 

Tatsächlich habe ich Marius Müller-Westernhagen immer distanziert empfunden. 

Buchautor Friedrich Dönhoff berichtet von den Treffen mit dem Künstler bei ihm zuhause. Er spricht mit ihm über neue Projekte, über das Komponieren und Schreiben, über seine Familie und Deutschland, über Rassismus und Liebe und über Erfolge und Niederlagen.  Zwischendurch portraitiert der Autor in Rückblicken Westernhagens Kindheit und Jugend, seine künstlerischen Anfänge und die darauffolgende Karriere als Schauspieler und Musiker. Außerdem lässt er das politische Leben der jungen Bundesrepublik Deutschland in seine Betrachtungen einfließen. 

Das Buch ist locker und unterhaltsam geschrieben. 

Aus den Biografien von Otto Walkes und Udo Lindenberg sind mir bereits einige Eckdaten aus dem Leben von Marius Müller-Westernhagen bekannt.  

Dass er als Schauspieler so erfolgreich war und ein großes Talent als Charakterdarsteller besitzt, wusste ich noch nicht. Bisher habe ich ihn vorwiegend als herausragenden Musiker gesehen. Gern erinnere ich mich an seinen Auftritt im Olympiastadion in Berlin zurück. Hammerkonzert! 

Hinsichtlich des künstlerischen Wirkens punktet das Buch mit Nähe. 

Besonders gut gefällt mir, wie der Autor seine Besuche bei Westernhagen schildert. Ihm gegenüber zeigt sich der Künstler offener als gewohnt und gewährt Einblicke in seinen Alltag. Trotzdem erzählt er meines Erachtens nur so viel wie nötig. Besonders sein Privatleben betreffend bleibt er auf Distanz zum Leser. 

Ich hätte mir insgesamt mehr Tiefgang gewünscht. 

Doch Friedrich Dönhoffs Buch ist keine Biografie, die die gesamte Lebensgeschichte nachzeichnet, sondern ein Portrait. 

Auf 250 Seiten bekommt der Leser alle relevanten Eckdaten aus dem Leben und Schaffen des Marius Müller-Westernhagen serviert. 

Im Hinblick dessen ist dieses Buch lesenswert! 





Keine Kommentare: