Dienstag, 10. Januar 2023

Sterz und der Mistgabelmord - Patnos Buchbesprechung

Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 18.10.2022

Herausgeber: Servus Verlag bei Benevento Publishing 

Buchlänge: 352 Seiten 

ISBN: 9783710403088

Genre: Kriminalroman / Steiermark-Krimi







Wie wäre es mit Österreichfeeling und einem mysteriösen Mordfall?

Isabella Archan hat eine neue Krimi-Reihe am Start.

Mit ihrem eigenwilligen Europol-Ermittler Inspektor Ferdinand Sterz verbindet die Autorin eine Gemeinsamkeit. Beide kommen gebürtig aus der Steiermark und leben inzwischen in Köln. Man munkelt, sie sind sich in einer Kölner Kneipe bei Kölsch und Halven Hahn begegnet.  

„Sterz“ - wie ihn seine Freunde nennen, habe Isabella angeboten, ihn zukünftig bei seinen Ermittlungen über die Schulter zu schauen. 

Und wie es der Zufall will, erhält Sterz kurze Zeit später einen Anruf, der ihn von Köln nach Graz führt. 

„…Umgebracht is er worden, Ferdinand. Erstochen. Aufgespießt wie ein Hendl am Grill. Deshalb musst Du kommen.“ (Auszug aus dem Buch) 

Bei dem Opfer handelt es sich um Ferdinands Jugendfreund. 

„Der Stichl und der Sterz. So rief man die beiden. Meist in einem Atemzug. Ludwig Stichlhofer und Friedrich Sterz. Eine Freundschaft, die ernster und reifer war, als die Erwachsenen um sie herum es je bemerkt hatten…“ (Auszug aus dem Buch) 

Nun ist der Stichl tot. Er wurde brutal mit einer Mistgabel ermordet. 

Sterz fällt es schwer, in seine alte Heimat zurückzukehren. Das Verhältnis zu seinem Vater ist angespannt. Das Zusammentreffen mit seiner einstigen Liebe Lena, die ihn vor vielen Jahren verlassen hat, lässt seine Gefühlswelt Achterbahn fahren. 

Wenn er den Mord an seinem Freund aufklären will, muss es Sterz gelingen, in die Ermittlungen der Soko Bauernhof eingebunden zu werden. Die Kollegen sind ihm gegenüber skeptisch. Doch mit Gitte Busch bekommt Ferdinand eine coole Partnerin zur Seite gestellt. Die beiden ermitteln auf Hochtouren. Aber irgendwie passen die einzelnen Puzzleteile nicht ineinander. Dann geschieht ein zweiter Mord und Ferdinand muss sich den Schatten seiner eigenen Vergangenheit stellen. 

Zu Beginn der Geschichte gibt der Stichl ein kurzes Intermezzo. Er schildert seine letzten Minuten auf Erden. 

„Der Stichl legt den Kopf in den Nacken. Es knackt. Die Mistgabel trifft auf ihr Ziel. Sie stößt mit voller Wucht gegen ihn, gegen seinen Leib, dort, wo sein Herz inzwischen hämmert wie verrückt…“ (Auszug aus dem Buch) 

Wow, spannender Einstieg. Opfer und Mörder kannten sich, soviel ist klar. Mit den Ermittlern begebe ich mich auf Spurensuche. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden. Was hat es mit der Freundin des Opfers auf sich? Welche Rolle spielt Großonkel Fritz? 

Während Sterz und Gitte im Dunkeln tappen, bin ich dem Mörder bereits auf die Schliche gekommen. Ich muss nur noch die Frage nach dem warum klären.

Bis es soweit ist, lerne ich den Sterz und seine Familie besser kennen und erfahre mehr über die Freundschaft zum Stichl. 

Die Steiermark wird in eindrucksvollen Bildern beschrieben. Da möchte man gleich Koffer packen. Außerdem bringt Isabella Archan ihren Lesern nebenbei einige Brocken der Steirischen Mundart bei. Zum Verinnerlichen befinden sich die wichtigsten Vokabeln im Glossar auf der letzten Seite. 


Ein Krimi-Lesevergnügen und ein gelungener Start einer Buchreihe, die mit viel Lokalkolorit und einer guten Portion schwarzem Humor punktet. 

Kurzweilig, spannend und lesenswert! Freue mich schon auf den nächsten Fall. 

P.S. Lob für die äußere Gestaltung des Buches. Das Grün ist ein Eyecatcher! 







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