Dienstag, 21. Februar 2023

Ich war das Mädchen aus Auschwitz

 Eine der letzten Überlebenden des Holocaust erzählt ihre Geschichte 


Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 18.01.2023

Herausgeber: Penguin Verlag 

Buchlänge: 352 Seiten

ISBN: 9783328602842

Genre: Zeitgeschichtliche Biografie 






„Mein Name ist Tova Friedmann. Ich bin eine der jüngsten Überlebenden des Nazi-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Einen Großteil meines Erwachsenenlebens habe ich öffentlich über den Holocaust gesprochen, um dafür zu sorgen, dass die Menschen nie vergessen.“ ( Zitat aus dem Buch) 


Mit diesen Worten beginnt die Geschichte des Mädchens aus Auschwitz. Als der zweite Weltkrieg ausbricht, ist Tova ein Kleinkind und gehört zu den 50000 jüdischen Kindern der polnischen Stadt Tomaszow Mazowiecki, von denen den Krieg nur fünf Kinder überleben werden. 

Tovas Familie muss zunächst ins Getto ziehen, bevor sie später ins Konzentrationslager deportiert wird. Das kleine Mädchen erlebt in ihren ersten Jahren Schreckliches. Der Tod ist ihr ständiger Begleiter. Allein die Liebe ihrer Mutter gibt Tova Kraft, dieses Martyrium zu überstehen. 

Inzwischen habe ich viele Bücher über Auschwitz gelesen und immer wieder bekomme ich eine Gänsehaut, wenn Augenzeugen von den Gräueltaten der Nazis berichten. 

Tova ist vier, als sie nach Auschwitz kommt. Was sie hier erlebt, ist unbegreiflich und kaum in Worte zu fassen. Überall lauert der Tod. 

Als Tova eines Tages den Weg in die Gaskammer antrifft, halte ich beim Lesen den Atem an. Sie ist dem Tod näher, als dem Leben. Es grenzt an ein Wunder, dass sie die Hölle übersteht. Am Ende verstecken sich Mutter und Tochter sogar zwischen den Toten, um den Nazis zu entkommen. 

Nach dem Krieg findet die Familie wieder zusammen. 

Wie kann eine Kinderseele diese furchtbaren Erlebnisse verarbeiten? Vermutlich gelingt es Tova Friedman, weil sie ihr Leben dem Kampf gegen das Vergessen widmet. Eben dieser verleiht ihr Kraft und Stärke. 

Ihre Geschichte zu lesen und weiterzuempfehlen bedeutet für mich, sie in ihrem Bestreben zu unterstützen. 

Meine Emotionen kochen hoch. An einigen Stellen muss ich das Buch kurz aus den Händen legen, um mich zu sammeln. 

Der Lesestoff ist eine harte Nummer und schwer verdaulich. Aber es ist ein Teil unserer Geschichte, dem wir uns stellen müssen. 

Ich ziehe den Hut vor Frau Friedman, die als 84 Jährige nicht müde wird, den Menschen ihre Botschaft zu vermitteln. 

Möge dieses Buch gegen das Vergessen viele Leser erreichen! 




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