Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 18.04.2023
Herausgeber: Tinte & Feder
Buchlänge: 301 Seiten
ISBN: 9782496710809
Einem Aberglaube zufolge, ist die sieben eine magische Zahl, das verflixte siebte Jahr oder auch der verflixte siebte Band der Falkenbach-Saga, der die Familien von Falkenbach und Lehmann auf eine harte Probe stellen wird. Als Fan dieser Buch-Reihe fiebere ich jedem neuen Buch entgegen.
„Die Zeit der Tyrannen“ ist gekommen. Wir schreiben das Jahr 1940. In Bernried am Starnberger See stehen die Söhne der beiden Familien kurz vor der Einberufung in die Wehrmacht. Die graue Eminenz - Paul-Friedrich von Falkenbach - versucht dies mit allen Mitteln zu verhindern. Seinem Sohn Gustav verschafft er eine Stelle als Arzt in einer Heilanstalt.
Leopold Lehnmann ist zuversichtlich, als Leiter des Familienunternehmens der Einberufung zu entgehen. Ihn plagen andere Probleme. Seine Frau Irma hat sich entschieden, ihn endgültig zu verlassen. Leopold ist außer sich. Er akzeptiert die Trennung nicht.
Es wird immer schwieriger für Paul-Friedrich bei den politischen Machthabern seine Interessen durchzusetzen. Auch ahnt nicht, dass ihm seine Tochter Wilhelmine langsam entgleitet und sich in Richtung Widerstand orientiert. Außerdem wird ihm seine Pervitin-Abhängigkeit zunehmend zum Verhängnis.
Die Übergänge zwischen den einzelnen Bänden sind fließend. Ich finde schnell ins Geschehen und freue mich, den inzwischen guten bekannten Serienhelden zu begegnen. Gefesselt fliege ich durch die Seiten und schmökere die 300 Seiten hintereinander weg.
Die Handlung ist in kurze Kapitel unterteilt. Die Charaktere schildern abwechselnd die Ereignisse aus ihrer Sicht. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat der handelnden Person. Dieses stilistische Mittel mag ich sehr. Ellin Carsta schreibt lebendig und locker. Gekonnt setzt sie immer wieder Cliffhanger, die zusätzlich Spannung erzeugen. Glaubt man, einen Konflikt gelöst zu haben, taucht an anderer Stelle ein neuer auf.
In diesem Band finde ich die Entwicklung von Gustavs Frau Clara besonders gelungen. In den vorangegangenen Bänden wirkte sie auf mich oft kalt und berechnend, was aufgrund ihres Traumas durchaus verständlich ist. Doch inzwischen zeigt sie Empathie und sammelt damit bei mir Pluspunkte.
Wilhelm Lehmann bleibt weiterhin mein Serienliebling.
Wieder verwebt Ellin Carsta ihre fiktive Geschichte mit historischen Fakten und verleiht ihr damit Realitätsnähe. Im Nachwort geht sie hierauf noch einmal gesondert ein.
Wieder bleiben am Ende einige Fragen offen, die Neugier auf den nächsten Band erzeugen. Gespannt blicke ich dem 8. Band der Reihe entgegen.
Die „Falkenbach-Saga“ ist lesenswert. Wer Buchserien mag, sollte hier zugreifen. Da die Ereignisse fortlaufend erzählt werden, empfiehlt es sich, mit Band 1 zu beginnen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen