von Sofia Lapuente und Jarrod Shusterman
- Herausgeber : FISCHER Sauerländer; 1. Edition (27. März 2024)
- Broschiert : 464 Seiten
- Genre : Jugendbuch
- ISBN-13 : 978-3737372749
- Lesealter : 12–16 Jahre
Die
Idee des Buches fand ich klasse, denn viel zu oft hängt man am Handy oder im
Internet, wird belauscht und bekommt angepasste Werbung. Gespräche finden nicht
mehr persönlich statt, nein es wird nur noch getippt. Dinge werden falsch
verstanden und veröffentlicht, obwohl es niemanden was angeht.
Die heutige Jugend hat es nicht leicht, denn man kann immer gar nicht genug
erklären, dass alles, was seinen Weg ins Netz findet, dort immer
weiterverbreitet werden kann.
So
geht auch das Video, das Luna einstellt viral und alles nimmt seinen Lauf. Die
RETRO-Challenge scheint eine tolle Sache zu sein, die einem klarmachen kann,
wie abhängig man von all den Dingen ist. Außerdem hat Luna so die Chance doch
noch das nötige Geld für ein College zu gewinnen.
Es war schön zu lesen, wie die Teilnehmer immer wieder an ihre Grenzen gegangen
sind, rausgeflogen sind oder dafür gekämpft haben, am Ball zu bleiben. Es
entstehen neue Freundschaften, vielleicht auch, weil man gezwungen ist, sich zu
unterhalten, die Distanz durch das Handy wegfällt. Die jungen Menschen lernen
so wieder zu kommunizieren, sich miteinander zu beschäftigen und manche
Verbindungen wären ohne die Challenge nie so entstanden.
Auch die Probleme der Heranwachsenden waren realistisch dargestellt.
Es werden wichtige Themen, wie Social Media und die damit einhergehenden
Schwierigkeiten besprochen, man merkt aber auch, wie verwöhnt man manches Mal
durch die heutige Technik ist. Wir Erwachsenen können es vielleicht besser
einschätzen, als ein Jugendlicher mit 12 oder 14 Jahren. Die Weitsicht fehlt
hier noch und das kann, wie im Buch beschrieben, fatale Folgen haben.
Zum Teil fand ich das Buch super, es sind wirklich wichtige Dinge, die man hier lesen kann und vielleicht öffnet es doch manchem die Augen, aber am Ende ging alles sehr schnell, ständig dachte man, dass der ein oder andere Charakter mit schuldig ist, doch dauernd war die Annahme falsch. So kommt zwar eine gewisse Spannung auf, doch war es mir dann zu viel. Das Ende hat mir nicht ganz so gut gefallen beziehungsweise der Weg dorthin, war mir etwas zu wirr.
Was
mich in alte Zeiten versetzt hat, waren die Lieder, die immer am Kapitelanfang
zu finden war und es war immer wieder schön, diese zu dem jeweiligen Text
anzuhören.
Für mich am Ende etwas zu überhastet, aber mit einer tollen Story. Lest das Kleingedruckte und überlegt, was ihr online stellt. Manchmal ist RETRO gar nicht so schlecht.
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