von Nina LaCour
- Herausgeber : Fischer Sauerländer (26. Juni 2024)
- Taschenbuch : 320 Seiten
- Genre : Jugendbuch
- ISBN-13 : 978-3733507633
- Lesealter : Ab 14 Jahren
Was macht man,
wenn man das Tagebuch der besten Freundin unter dem Bett findet, diese sich
aber das Leben genommen hat?
Am Abend hatte Ingrid noch gesagt, dass sie immer da sein würde, wo Caitlin
auch ist. Am nächsten Morgen war sie fort. Caitlins Welt bricht auseinander und
ihr Herz gleich mit. Warum hat sie es nicht gemerkt? Warum hat Ingrid nicht mit
ihr gesprochen? Doch durch das Tagebuch findet sie Dinge über Ingrid vor, die
sie nicht geahnt hat, doch schafft sie es dadurch endlich Abschied zu nehmen.
Was
bleibt, wenn sich die beste Freundin umbringt? Trauer, Schmerz, Wut und viele
unbeantwortete Fragen!
Caitlin ist ein Mädchen, das nach dem Tod von Ingrid alles verloren hat, was
ihr etwas bedeutet. Ihren Anker, die Person mit der sie sein konnte, wie sie
wollte und mit der sie lachen und Spaß haben konnte.
Im Laufe des Buchs verändert sich Caitlin, zu Beginn ist sie traurig und verzweifelt,
doch wird sie stärker, auch wenn es seine Zeit braucht. Sie liest im Tagebuch,
findet neue Freunde, Vertraute, die sie an sich ranlässt und setzt sich so
immer mehr mit dem Tod von Ingrid auseinander. Nicht immer macht sie Schritte nach
vorne, ab und zu geht es auch große Schritte rückwärts, doch gibt sie nicht
auf. Wo man am Anfang noch überlegt, ob sie es schaffen kann, darüber hinweg zu
kommen, gibt es im späteren Verlauf eine große Veränderung bei Caitlin, da sie
sich endlich traut darüber zu reden.
Ich hätte mir etwas mehr Gefühl erwartet, dies wurde für mich erst in der zweiten Hälfte mehr. Die Lücke, die so ein Verlust mit sich bringt, ist riesengroß und man kann sich den Schmerz kaum vorstellen. Für Caitlin ist alles weggebrochen und auch wenn sich ihre Eltern wahnsinnig viel Mühe geben, ist sie am Anfang nicht bereit sich zu öffnen. Sie beginnt mit dem Bau eines Baumhauses, was ihr auch hilft, klarer zu sehen und sie einerseits auf andere Gedanken bringt, aber auch ein Rückzugsort ist.
Das
Tagebuch gibt Dinge preis, die sie nicht erahnen konnte, aber mehr verstehen
lassen, soweit das möglich ist, warum Ingrid so entschieden hat.
Die Stille, die Caitlin einholt wird gut erfasst und es ist schön zu lesen, wie
sie sich langsam zurück ins Leben kämpft. Ihre Freunde helfen ihr dabei und
auch die Orte, an denen sie mit Ingrid immer war, sind für sie von großer
Bedeutung. Auch eine Lehrerin spielt eine große Rolle, da für sie der Verlust
auch sehr groß war und sie Caitlin zeigt, wie wertvoll sie ist.
Ein Kampf zurück ins Leben ohne die beste Freundin, der schwerer ist, als gedacht. Tolle Unterstützung durch Menschen, die sie dazu bringen sich zu öffnen und mit dem Tod auseinander zu setzen. Wer tiefgründige Bücher mag, kann hier auf jeden Fall zugreifen.
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