Freitag, 2. August 2024

Hold still

 von Nina LaCour

  • Herausgeber ‏ : ‎ Fischer Sauerländer (26. Juni 2024)
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 320 Seiten
  • Genre : Jugendbuch
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3733507633
  • Lesealter ‏ : ‎ Ab 14 Jahren

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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinen Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!

Was macht man, wenn man das Tagebuch der besten Freundin unter dem Bett findet, diese sich aber das Leben genommen hat?
Am Abend hatte Ingrid noch gesagt, dass sie immer da sein würde, wo Caitlin auch ist. Am nächsten Morgen war sie fort. Caitlins Welt bricht auseinander und ihr Herz gleich mit. Warum hat sie es nicht gemerkt? Warum hat Ingrid nicht mit ihr gesprochen? Doch durch das Tagebuch findet sie Dinge über Ingrid vor, die sie nicht geahnt hat, doch schafft sie es dadurch endlich Abschied zu nehmen.

Was bleibt, wenn sich die beste Freundin umbringt? Trauer, Schmerz, Wut und viele unbeantwortete Fragen!
Caitlin ist ein Mädchen, das nach dem Tod von Ingrid alles verloren hat, was ihr etwas bedeutet. Ihren Anker, die Person mit der sie sein konnte, wie sie wollte und mit der sie lachen und Spaß haben konnte.
Im Laufe des Buchs verändert sich Caitlin, zu Beginn ist sie traurig und verzweifelt, doch wird sie stärker, auch wenn es seine Zeit braucht. Sie liest im Tagebuch, findet neue Freunde, Vertraute, die sie an sich ranlässt und setzt sich so immer mehr mit dem Tod von Ingrid auseinander. Nicht immer macht sie Schritte nach vorne, ab und zu geht es auch große Schritte rückwärts, doch gibt sie nicht auf. Wo man am Anfang noch überlegt, ob sie es schaffen kann, darüber hinweg zu kommen, gibt es im späteren Verlauf eine große Veränderung bei Caitlin, da sie sich endlich traut darüber zu reden.

Ich hätte mir etwas mehr Gefühl erwartet, dies wurde für mich erst in der zweiten Hälfte mehr. Die Lücke, die so ein Verlust mit sich bringt, ist riesengroß und man kann sich den Schmerz kaum vorstellen. Für Caitlin ist alles weggebrochen und auch wenn sich ihre Eltern wahnsinnig viel Mühe geben, ist sie am Anfang nicht bereit sich zu öffnen. Sie beginnt mit dem Bau eines Baumhauses, was ihr auch hilft, klarer zu sehen und sie einerseits auf andere Gedanken bringt, aber auch ein Rückzugsort ist.

Das Tagebuch gibt Dinge preis, die sie nicht erahnen konnte, aber mehr verstehen lassen, soweit das möglich ist, warum Ingrid so entschieden hat.
Die Stille, die Caitlin einholt wird gut erfasst und es ist schön zu lesen, wie sie sich langsam zurück ins Leben kämpft. Ihre Freunde helfen ihr dabei und auch die Orte, an denen sie mit Ingrid immer war, sind für sie von großer Bedeutung. Auch eine Lehrerin spielt eine große Rolle, da für sie der Verlust auch sehr groß war und sie Caitlin zeigt, wie wertvoll sie ist.

 

Ein Kampf zurück ins Leben ohne die beste Freundin, der schwerer ist, als gedacht. Tolle Unterstützung durch Menschen, die sie dazu bringen sich zu öffnen und mit dem Tod auseinander zu setzen. Wer tiefgründige Bücher mag, kann hier auf jeden Fall zugreifen.

 

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