Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 26.06.2024
Herausgeber: Blanvalet
Buchlänge: Taschenbuch 272 Seiten
ISBN: 9783764508326
Genre: Kriminalroman
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Tatort Köln an einem sonnig-heißer Tag im Juni 2023:
Im Niedrigwasser des Rheins wird eine einbetonierte und zerstückelte Frauenleiche entdeckt. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel.
Der Fall wird an das BKA übergeben und damit übernehmen Profilerin Sophie Kaiser und ihr Kollege Leonard Michels die Ermittlungen. Sophie ist eine Asperger-Autistin. Sie erkennt und bewertet Zusammenhänge anders. Schnell liegt die Vermutung nahe, dass hier ein Serienmörder unterwegs sein könnte. Als eine weitere junge Frau verschwindet, gibt es erste Hinweise auf ein Täterduo. Offenbar lockt ein junges Paar die Frauen in die Falle. Wer ist Opfer und wer Täter?
Als Vorlage für diesen Kriminalroman diente ein wahrer Fall aus Kanada. Zwischen 1990 und 1993 entführte, vergewaltigte und tötete das Serienkillerpaar Paul Bernardo und Karla Homolka mehrere junge Frauen. Karla und Paul sahen aus wie Highschool-Sweethearts. Deshalb nannte man sie „Barbie und Ken“.
Das Autoren-Duo hat nun den Tatort nach Deutschland verlegt und sich gefragt, wie heutzutage Profiler vorgehen würden und zur Lösung derartiger Verbrechen beitragen.
Mit dieser spannenden Inszenierung haben sie mich schnell geködert. Gebannt fliege ich durch die Seiten, unfähig das Buch auch nur für einen Moment zur Seite zu legen.
Axel Petermann ist einer der bekanntesten Fallanalytiker Deutschlands und verfügt über enormes Fachwissen. Damit verleiht er der Story Realitätsnähe.
Gedanklich verfolge ich, wie die Ermittler den Tätern auf die Schliche kommen und blicke in die Abgründe menschlicher Seelen.
Abgesehen von dem eigentlichen Fall punktet die Story mit ihren eigenwilligen Charakteren, allen voran Sophie Kaiser. Sie ist eine interessante Figur und hat das Zeug zur Serienheldin. Es ist für mich faszinierend, wie Sophie tickt und analysiert. Stellenweise musste ich auch schmunzeln. Es gibt im Buch eine Szene, wo sie ihre Fähigkeiten als Fallanalytikerin zum besten gibt. Genial gemacht! Allein dafür lohnt es sich, diesen Krimi zu lesen. Aber Vorsicht, der Lesestoff ist nichts für schwache Nerven, denn das Tatgeschehen wird detailliert beschrieben. Die Frauen werden bestialisch gequält und später wie Müll entsorgt. Die Schilderungen bewegen sich fernab meines Vorstellungsvermögens. Besonders schockiert mich, welche Rolle „Barbie“ in diesem Spiel spielt.
Es handelt sich hier um den zweiten Fall der Buch-Reihe „Im Kopf des Bösen“. Leider habe ich Band 1 „Der Sandmann“ noch nicht gelesen, aber dies aber nachholen.
Wer auf True-Crime steht und Ermittler mit dem gewissen Etwas mag, kommt an dieser Buch-Reihe nicht vorbei.
Megaspannend, erschreckend authentisch und lesenswert!
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