Mittwoch, 7. August 2024

Plädoyer für den Justiz-Krimi „Der 1.Patient“


Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 03.06.2024

Herausgeber: Knaur Taschenbuch 

Buchlänge: 352 Seiten

ISBN: 9783426446232

Genre: Justiz-Krimi
 

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Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Schöffen, 


nach Akteneinsicht und intensiver Prüfung des Sachverhaltes komme ich zu dem Schluss, dass für den Justiz-Krimi „Der 1.Patient“ eine Leseempfehlung ausgesprochen werden sollte. 


Mir ist durchaus bewusst, dass die Herren Schwiecker und Tsokos Wiederholungstäter sind. Immerhin ist es das vierte Mal, dass sie den Strafverteidiger Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Justus Jarmer zur Lösung eines kniffeligen Falls ins Rennen schicken. Diesmal mischt auch noch künstliche Intelligenz mit, was bereits in den Medien hitzig debattiert wird. 

Aber lassen Sie mich zunächst noch einmal die Fakten zusammenfassen. 

Während einer Routine-Operation stirbt Chefärztin Sasha Müller ein Patient unter den Händen weg. Eine Kollegin von Justus Jarmer obduziert den Leichnam und kommt zu dem Schluss, dass hier ein Behandlungsfehler vorliegt. Daraufhin wird die Ärztin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Da der Eingriff von einem KI-System unterstützt wurde, wirft Rocco Eberhardt, der  Dr. Müller vor Gericht vertritt, die Frage auf, ob nicht statt seiner Mandantin die KI bzw. der Entwickler auf die Anklagebank gehört…


Soweit zum Sachverhalt. Man muss Michael Tsokos als Rechtsmediziner und Florian Schwiecker als ehemaligem Strafverteidiger zugute halten, dass sie ihr Expertenwissen der breiten Leserschaft offenbaren. Allerdings geht von ihrem lebendigen und fesselndem Schreibstil auch eine enorme Sogwirkung aus, die es dem Leser kaum ermöglicht, Lesepausen einzulegen. 

Der Fall ist verzwickt. Künstlerische Intelligenz ist ein wichtiger Meilenstein im Zeitalter der Digitalisierung und sie wird bereits von vielen Unternehmen unterschiedlicher Branchen genutzt. So eben auch in der Medizin. Ich finde es interessant, zu erfahren, was Künstliche Intelligenz bereits leisten kann. Allerdings wird mir auch bewusst, wie schwierig es hier ist, sich auf die KI zu verlassen und ihr zu vertrauen. Immerhin kann eine Fehleinschätzung tödlich enden. 

Die Handlung ist geschickt ausgetüftelt und punktet mit überraschenden Wendungen. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse. 

Rocco Eberhardt ist sympathischer Typ, der ein feines Gespür für seine Mandanten hat. Ihm zur Seite steht der Privatdetektiv Tobi Baumann, der wichtige Informationen für die Verteidigung beisteuert. Der dritte im Bunde ist Justus Jarmer. Ein unschlagbares Team! 

Damit komme ich zum Ende meines Plädoyers. Mich konnte dieser Gerichtsfall begeistern und ich hoffe ausreichend Gründe vorgetragen zu haben, die für diese spannende Lektüre sprechen. Frau Vorsitzende, werte Schöffen, ich beantrage eine Leseempfehlung für den Justiz-Krimi „Der 1. Patient“ auszusprechen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 

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