von Marion Ponelies
Ich arbeite seit einiger Zeit im Krankenhaus und komme so mit Demenzkranken in Kontakt und auch in der Familie kam die Diagnose zur Sprache. So kam es, dass ich mich mit dieser Erkrankung näher befassen wollte, um Antworten zu erhalten, bei verschiedenen Situationen Lösungen zu bekommen und mich besser einfühlen zu können.
Von Fragen, was überhaupt im Gehirn passiert, was es für verschiedene Arten der Demenz es gibt und was man für Möglichkeiten hat, den Krankheitsverlauf etwas zu verzögern bis hin zu verschiedensten Situationen, die den Umgang mit diesen erklären, wie ich mit Dementen am besten kommuniziere und ab wann es besser wäre, den Demenzkranken nicht mehr alleine leben zu lassen, wurde sehr viel beantwortet.
Ich konnte vieles für mich mitnehmen
und werde bestimmt, wenn es Situationen gibt, wieder reinblättern. Bei manchen
Beiträgen war ich froh, dass es so einfache Lösungen gibt, bei anderen Fragen
war ich schockiert, was auf einen Angehörigen zukommen kann. Es ist für beide
Seiten eine Herausforderung, gerade wenn der Kranke noch merkt, was Sache ist,
aber auch weiß, dass er es nicht aufhalten kann.
Ich bewundere jeden Angehörigen, der jemanden unterstützt, den die Demenz
eingeholt hat. Wir haben teils auch sehr liebenswerte Demenzkranke, die einfach
zuckersüß sind, aber auch die, die aggressiv oder laut werden, sind auf Station
vertreten. Bei einem Angehörigen muss es schlimm sein, wenn die eigene Kraft
fehlt und hier vertritt die Autorin auch die Meinung, dass man sich eigene
Zeiten schaffen muss.
Demenz ist eine Herausforderung für beide Seiten und der Leitsatz „Es ist die Demenz“ mag bis zu einem gewissen Grad funktionieren, doch ohne Unterstützung, die man durch andere Familienangehörige, Freunde oder einen Pflegedienst bekommt, wird es schwierig und hier sollte man auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn man sich Unterstützung holt.
Wer sich über diese Erkrankung und die häufigsten Fragen informieren möchte, ist hier genau richtig. Es ist informativ, erschreckend und erhellend und ich wünschte, es würde eine Heilung für diese Erkrankung geben, aber solange das noch nicht der Fall ist, hat man hier einen guten Ratgeber, um die wichtigsten Fragen erklärt zu bekommen. Unbedingte Leseempfehlung!
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