Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 01.07.2025
Herausgeber: Knaur HC
Buchlänge: 400 Seiten
ISBN: 9783426562093
Genre: Historischer Roman /Japan-Epos/Buch 2
Nach den dramatischen Ereignissen am Ende des ersten Bandes des historischen Japan-Epos, war ich gespannt, wie die Geschichte um die junge Bauerntochter Aoi weitergeht, die sich der Rebellion gegen den Shogun angeschlossen hat.
Entschieden geht sie den eingeschlagenen Weg ihrer besten Freundin Himari weiter - fest entschlossen, ihr damit ein Denkmal zu setzen. Aoi lässt sich in der Schwertkunst der Samurai unterrichten und erweist sich als gelehrige Schülerin.
Die Rebellen verfolgen das Ziel, dem Kaiser zurück an die Macht zu helfen und planen eine große Armee aufzustellen.
Immer mehr Menschen schließen sich den Aufständischen an - nicht zuletzt, weil Aoi als Geschichtenerzählerin mit ihren Worten begeistert und überzeugt.
Doch ihr Gegenspieler, der Samurai Arata, der im Auftrag des Shogun Jagd auf die Rebellen macht, hat es auf sie abgesehen. Er verfolgt sie erbarmungslos - mit dem Ziel, sie zu töten.
Wann werden sie einander im Kampf gegenüberstehen? Und wer diesen Kampf für sich entscheiden?
Bereits der erste Band der Dilogie hat mich begeistert und ich habe der Veröffentlichung des zweiten Teil entgegengefiebert.
Zwar können beide Bücher unabhängig voneinander gelesen werden, dennoch empfehle ich mit Band 1 (Stimmen der Nebelwälder) zu beginnen, da die Geschichte fortlaufend erzählt wird.
Ich finde sofort ins Geschehen - einerseits dank des fesselnden Schreibstils und der bildhaften Sprache des Autors, anderseits, weil mir die meisten Figuren aus dem ersten Teil vertraut sind.
Zwischen den Zeilen spüre ich die Begeisterung und tiefe Verbundenheit des Autors mit der japanischen Geschichte. Seine Erzählweise berührt, weckt Emotionen und entfacht Neugier auf das Land und seine Kultur.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Im Mittelpunkt steht Aoi, doch auch ihr Freund Akanko, sowie die Widersacher Taro und Arata und weitere Figuren kommen zu Wort.
Alle Charaktere sind glaubhaft, lebendig und facettenreich gezeichnet .
Besonders beeindruckt hat mich die Darstellung der Onna-bugeisha – jener weiblichen Samurai, die damals Seite an Seite mit den Männern kämpften und in der Kriegskunst ausgebildet wurden. Ein faszinierender Aspekt der japanischen Geschichte, in dem das Land der westlichen Welt in puncto Emanzipation weit voraus war.
Wichtig zu erwähnen: Einige Kampfszenen werden im Roman recht ausführlich und schonungslos beschrieben – sensible Leser:innen sollten sich darauf einstellen.
Ich bin durch die Seiten geflogen und habe mit Aoi und den Rebellen gefühlt, gebangt und gelitten.
Ein kleines Glossar im Anhang erläutert wichtige Fachbegriffe.
„Shinwa - Das Echo der Worte“ ist ein fesselnder, emotionaler und atmosphärisch dichter Roman, der seine Leser:innen an der Seite starker weiblicher Figuren gedanklich ins alte Japan entführt. Leseempfehlung!
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