Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 03.11.2025
Herausgeber: Droemer HC
Buchlänge: 288 Seiten
ISBN: 9783426282205
Genre: Roman/ Historischer Roman
Seit „Trümmerkind“ fiebere ich jedem neuen Buch von Mechtild Borrmann entgegen.
Sie ist eine großartige Erzählerin. Ihre Sprache ist lebendig, klar und poetisch.
In „Lebensbande“ geht es um drei Frauen - Lene, Nora und Liselotte, die sich in Zeiten von Angst und Schrecken begegnen und zu engen Freundinnen werden. Sie geben sich gegenseitig Halt und nehmen große Risiken auf sich.
Mechtild Borrmann zeichnet die Lebenswege dieser Frauen vom Zweiten Weltkrieg bis zum Mauerfall nach.
Nora ist Krankenschwester und versucht, Lenes kleinen Sohn Leo zu retten, der von den Nazis als „Reichsausschusskind“ eingestuft wurde. 1942 lernt Nora Liselotte kennen. Die beiden werden in ein russisches Arbeitslager verschleppt. Man hatte Stalin Arbeitskräfte als Teil der Reparationszahlungen zugesichert. Erst sechs Jahre später gelingt es Adenauer, die deutschen Kriegsgefangenen zurückzukaufen. Nora und Lieselotte treffen in dieser Zeit eine folgenschwere Entscheidung.
Von der ersten Seite an fesselt mich die Geschichte, die auf mehreren Zeitebenen aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird.
Die Autorin hat akribisch recherchiert, Erzählungen, Erinnerungen und Dokumente von Zeitzeugen ausgewertet und diese meisterlich in ihre Story eingearbeitet. Geschickt verwebt sie das Schicksal ihrer drei Frauenfiguren mit den historischen Fakten. Das schafft große Realitätsnähe und emotionale Tiefe.
Sie beschränkt sich auf das Wesentliche. Auf 300 Seiten entfaltet sich eine intensive und bewegende Geschichte, die lange nachhallt.
„Lebensbande“ ist ein bewegender Roman über Freundschaft, Verlust, Schuld und die Kraft des Zusammenhalts, der mich begeistert hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen