Gelungene Fortsetzung mit spannenden Entwicklungen
von Tom Jacuba
Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-13: 9783404208067
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Genre: High Fantasy
Ayrin, Lasnic und ihre Gefährten fliehen aus Garonada. Die
Tarkaner, mit der Magierin Catolis an ihrer Spitze, haben das Reich so gut wie
erobert und schicken sich an, bald die Waldstämme, Lasnics Heimat, anzugreifen.
Auf der Suche nach Verbündeten reist die gestürzte Königin nach Baldor, denn
sie will nicht nur ihr Land befreien, sondern auch den Thron zurückerobern. Auch
Lasnic erhofft sich Unterstützung. Doch finden sie sie rechtzeitig?
Lauka sinnt auf Rache und ist Ayrin dicht auf den Fersen.
Indessen wird auch Lauka verfolgt, denn die Magier wollen sie tot sehen und
fürchten, dass Lauka ihre Pläne durchkreuzen könnte und so auch das zweite
Reich von Kalypto gefährdet ist.
„Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ knüpft nahtlos
an den ersten Band an und es empfiehlt sich sehr, diesen gelesen zu haben. Die
komplexe Handlung wird fortgeführt und die Charaktere entwickeln sich weiter.
Die verschiedenen Perspektiven zeigen einen Einblick in ganz unterschiedliche
Charaktere und nicht selten endet ein Kapitel gerade dann, wenn es besonders
spannend ist. Dennoch gab es für mich im mittleren Teil ein paar Längen, die
allerdings auf das ganze Buch gesehen nicht allzu sehr ins Gewicht fallen und
gerade im letzten Drittel mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Es wird
nochmals große Spannung aufgebaut und es kommt zu unerwarteten Wendungen.
Für empfindliche
Leser mögen manche Szenen im Buch etwas heftig sein, doch meiner Meinung nach
hat der Autor ein gutes Maß gefunden, die Grausamkeiten zu beschreiben, die es
in einer Welt im Krieg, mit Intrigen und Gier nun einmal gibt. Daher empfinde ich die vom Verlag genannte Altersempfehlung von 16 Jahren als passend.
Jeder der auftretenden Charaktere hat seine Eigenheiten und
keine Figur bleibt oberflächlich. Schön ist ebenfalls, dass selbst Figuren wie
Lauka nicht nur negativ sind, sondern durchaus auch Momente haben, in denen sie
mit anderen mitempfinden oder sich um andere sorgen.
Besonders sprachlich gefällt mir der zweite Kalypto Teil wieder
sehr. Tom Jacuba schafft es mit seiner bildgewaltigen Sprache ein weiteres Mal,
dass ich leicht in seine Welt eintauchen konnte und das Gefühl hatte, mitten im
Geschehen zu sein. Der Dialekt von Lord Frix ist nach wie vor unschlagbar und
ich mag es sehr, wie sich z.B. die Sprache der Garonesen von der wesentlich
derberen Ausdrucksweise der Waldmänner unterscheidet. Dadurch wirkt alles trotz
des Genres Fantasy umso realistischer.
Mein Fazit: Der zweite Band von Kalypto steht seinem
Vorgänger in nichts nach und es hat Spaß gemacht, wieder in diese sehr
facettenreiche Welt einzutauchen und an all den Kämpfen, Intrigen, Leidenschaften,
Machtdemonstrationen und Freundschaften teilzuhaben. Ich freue mich schon sehr
auf den letzten Band.
Vielen Dank
an den Bastei Lübbe Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
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