Süß und wahrhaft zauberhaft
von Angie Westhoff
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: cbj (25. Juli 2016)
ISBN-13: 9783570173428
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 11 Jahren
Genre: Kinder-/Jugendbuch
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Bella ist zurück aus dem Internat, doch die Sommerferien beginnen
für die Dreizehnjährige eher traurig, denn ihre Großmutter Emilia ist kurz vor
ihrer Ankunft verstorben. Da Emilia Bella jedoch einen wahrhaft magischen Ring hinterlässt,
werden es trotzdem noch zauberhafte Ferien. Als Bella eher zufällig hinter sein
Geheimnis kommt, versteht sie nach und nach, weshalb Sunderby bislang immer ein
so glücklicher Ort war. Doch kann sie in die Fußstapfen ihrer Oma treten? Und
gibt es etwas ganz Spezielles, das Bella tun oder verhindern soll?
Neben dem magischen Ring und seinen Möglichkeiten
beschäftigen Bella zudem auch noch ganz andere Dinge. Da ist zum Beispiel
Justin, der immer ihr bester Freund war, sich aber sehr verändert hat. Oder der
Freund ihrer Mutter, den sie nicht sonderlich leiden kann. Ob Bella auch dafür
eine Lösung finden wird?
Das Buch ist mir zuerst durch sein bezauberndes und süßes
Cover aufgefallen, das einfach wunderbar zur Geschichte passt. Angie Westhoff
hat mit Bella eine wirklich zauberhafte und sympathische Protagonistin
geschaffen. Bella ist ein ganz normales Mädchen, das den Großteil des Jahres im
Internat verbringt, aber dennoch einen engen Bezug zu ihrer Heimat hat und es jedes
Mal liebt wieder nach Hause zu kommen. Wer würde das auch nicht, wenn die
eigene Mutter eine Chocolaterie betreibt und man im Gegenzug zur Stadt nicht
sofort bei Einbruch der Dunkelheit daheim sein muss? Obendrein hat Bella in
Sunderby wirklich gute Freunde und gerade ihr Zusammenhalt macht einen Teil des
Zaubers dieses Buches aus.
Neben der Geschichte rund um den Ring und um Bellas
Großmutter, verbirgt sich in dem Buch auch noch eine süße Liebesgeschichte.
Bellas ehemaliger bester Freund zieht mit seinem Vater zurück ins Dorf und
Bella muss erst einmal herausfinden, ob ihr die Veränderungen an ihm gefallen
und wie sie zu dem neuen Justin steht. Ob ihr der Ring auch dabei helfen kann?
Der Schreibstil ist eher ruhig und sehr angenehm zu lesen.
Die Geschichte ist aus Sicht der Ich-Erzählerin Bella geschrieben, so dass sich
vor allem Gleichaltrige leicht in Bella hineinversetzen können. Die Autorin
lässt ihre Leser an Bellas Gedanken teilhaben und auch wenn sie nicht immer
ganz logisch sind, so kann man sie doch jederzeit nachvollziehen. Gemeinsam mit
Bella durchlebt man einen zauberhaften Sommer, der einige Höhen und Tiefen
aufweist, aber Dramen und Action sucht man hier vergebens. Dennoch wird es bis
zum Ende nicht langweilig. Ich hatte mich ja zwischendurch einige Male gefragt,
wie alles wohl nach den Ferien aussehen wird, doch - so viel sei verraten -
auch dafür hat die Autorin eine stimmige Lösung gefunden.
Auch wenn das Buch relativ kurz ist, so hätte ich mir an
manchen Stellen gewünscht, dass es nicht ganz so oberflächlich bleibt. Vor
allem hat es mich gestört, dass der Tod von Bellas Großmutter bereits am Tag
nach der Beerdigung kein Thema mehr ist, abgesehen von der Bemerkung, dass man
nicht ewig leiden kann. Da hätte ich einfach erwartet, dass der Verlust nicht
so leicht abgetan wird, zumal Bellas Oma durch ihr Vermächtnis noch längere
Zeit eine Rolle spielt.
Mein Fazit: Trotz der genannten Kritik hat mir die
Geschichte insgesamt gut gefallen und sie ließ mich mit einem guten Gefühl
zurück. Wie der Titel schon sagt, es ist einfach eine zauberhafte Geschichte,
die nicht nur der eigentlichen Zielgruppe gut gefallen wird.
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