Sehr gute Idee, für mich leider nicht ganz überzeugend umgesetzt
von Amelia Gates
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Independently published (März 2017)
ISBN: 9781520961736
Genre: Liebesgeschichte
Zum Buch
Rockstar Elias ist erfolgreich, sieht blendend aus und
verbringt sein Leben in Saus und Braus. Immer öfter jedoch bekommt er
wahnsinnig heftige Kopfschmerzanfälle. Die Diagnose seiner Ärztin Doktor
Estelle Pankette ist niederschmetternd: Elias hat einen Gehirntumor.
„Sparkle and fade“ ist zwar eine Rockstargeschichte, die
durchaus einige Klischees erfüllt, aber ansonsten völlig ungewöhnlich ist. Ungewöhnlich
in der Liebesgeschichte, und vor allem ungewöhnlich in der Herangehensweise an
das Thema Krebs. Zwar ist es die ganze Zeit präsent, aber es erdrückt den Leser
nicht. Trotz allem bewahrt sich das Buch eine gewisse Leichtigkeit. Das Ende
ist ebenso anders als vermutet, für mich allerdings zumindest bezüglich
Estelles Reaktion nicht ganz nachvollziehbar. Leider kann ich es nicht konkret
benennen ohne hier zu spoilern.
Erzählt wird das Buch größtenteils in Rückblenden aus Elias
Sicht neben ihm und Estelle gibt es nur eine geringe Anzahl an Randfiguren.
Elias ist zunächst einmal ein typischer Rockstar. Er nutzt seinen Erfolg, um
eine scheinbar endlose Party mit Drogen, Alkohol und diversen Frauen zu feiern.
Trotzdem schwingen von Beginn an auch andere Töne bei ihm mit. Seine Erkrankung
verändert ihn, aber nicht extremem Maße. Nach dem Motto „Gegensätze ziehen sich
an“ findet er in Estelle eine Partnerin, die mit ihm auf Augenhöhe ist und die trotz
aller Hin- und Hergerissenheit zwischen ihrem ärztlichen Forschergeist und den
Gefühlen, die sie nach und nach für Elias entwickelt, immer wieder klare
Ansagen macht und nicht nur den Star anhimmelt.
Ihre Liebesgeschichte birgt dennoch ein paar Kritikpunkte für
mich. Die Sexszenen und die zum Teil sehr derbe Ausdrucksweise, vor allem von
Seiten Elias, haben mich immer wieder gestört und regelmäßig aus dem Lesefluss
gebracht. Eigentlich habe ich nichts gegen einige Sexszenen und die Sprache mag
an sich auch zum Klischee eines Rockstars passen, doch für mich war es einfach zu
viel des Guten.
Zudem muss ich sagen, dass ich zu beiden Protagonisten nicht
wirklich einen Zugang gefunden habe. Sie waren mir zwar bis zu einem gewissen
Punkt sympathisch und ihre Geschichte konnte mich durchaus berühren, doch so
richtig ist der Funke nicht übergesprungen
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich etwas anderes
erwartet habe, denn auch wenn das Thema schon im Klappentext deutlich gemacht
wird, so wird das Buch dennoch als humorvolle Liebesgeschichte mit Tiefgang
bezeichnet. Darunter hatte ich mir etwas anderes vorgestellt.
Mein Fazit: „Sparkle and fade“ lässt mich etwas
zwiegespalten zurück. Zum einen gefällt mir die Grundidee und die
Herangehensweise an solch eine Thematik gut, die Umsetzung ist für mich aus den
genannten Gründen jedoch nicht immer ganz gelungen. Dennoch ließ sich das Buch
gut lesen und ich bin überzeugt, dass viele Leser von Elias und Estelles
Geschichte berührt sein werden.
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