Sonntag, 12. November 2017

Blutebbe

von Derek Meister




  • Taschenbuch: 400 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (19. Juni 2017)
  • ISBN-13: 978-3734104787
  • Genre: Thriller









Auf einem gestrandeten Schiff im Watt werden die Leichen zweier Frauen gefunden. Sie sind wie Fische aufgehängt und ihnen fehlt die Lunge. Der Mörder hat eine Rune hinterlassen, bei der man von einem Ritualmord ausgehen könnte. Knut und Helen ermitteln und landen bei einem Todesfall vor 16 Jahren, der mit diesen Morden zusammenhängen könnte. Am Ende werden sie selbst zu Gejagten…

Dies ist der 3. Fall des Ermittlerduos Knut Hansen und Helen Henning und nach „Der Jungfrauenmacher“ und „Die Sandwitwe“ freute ich mich auf die Fortsetzung.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der rote Faden zieht sich durch die ganze Geschichte.
Die Charaktere sind zwar nicht alle einfach, aber gerade in ihrer unperfekten Art perfekt. Knut mit seinen Cowboystiefeln, Helen mit ihrer Prothese, Thor, der sich immer etwas stärker gibt, als er ist und auch die anderen Ermittler wie Maas oder Diehl, sind alle detailliert ausgearbeitet und kommen einem menschlich daher. Es sind keine Superermittler, sondern ganz normale Polizisten und LKA Mitarbeiter, die ihr Bestes geben.

Knut reicht es inzwischen mit den Leichen, denn seit er der leitende Beamte von Valandsiel ist, gab es in seinen Augen schon viel zu viele Tote. Doch so kommt es wieder zur Zusammenarbeit mit Helen. Diese hat in diesem Band mit der Freilassung ihres Peinigers zu kämpfen und ist froh, sich mit dem Fall und Knut ablenken zu können.
Derek Meister hat hier wieder ein tolles Buch geschrieben, welches gleich zu Beginn mit den Morden an den zwei Frauen startet. Die Ermittlungen sind glaubwürdig dargestellt, mit vielen Sackgassen, die sich erst nach und nach aufklären. Der Mittelteil war in einer eher langsameren Gangart, um dann zum Ende hin in ein wahres Galopp zu verfallen.
Es war für mich als Leser fast nicht möglich, das Buch zur Seite zu legen, da sich die Ereignisse im letzten Drittel überschlagen, eines zum anderen kommt, sich alles aufklärt und man an manchen Stellen da sitzt, das Buch in der Hand hält und sich denkt: Nein, das kann nicht sein!
Ich war echt überrascht und geschockt, was sich ereignet hat und bin so gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.

Trotz des etwas langsameren Mittelteils kann ich dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Die Spannungskurve steigt zum Ende hin ins Unermessliche und es hat mir Spaß gemacht, Knut und Helen bei ihren Ermittlungen beizuwohnen. Auch wenn es „schlimmere“ Thriller gibt, bekommt es von mir eine volle Leseempfehlung.

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