- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.11.2016
- Verlag : dtv Verlagsgesellschaft
- ISBN: 9783423261241
- Flexibler Einband 416 Seiten
- Genre: Historischer Krimi
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir vom Verlag ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
Der Fall und Aufstieg des
David Venier
1568 fällt der reiche
Venezianer Davide Venier einer Intrige zum Opfer. Er verliert sein ganzes
Vermögen und landet für 10 Jahre in den Bleikammern. Seine Zelle teilt er mit
dem Osmanen Hasan, der ihm die wirklich wichtigen Dinge des Lebens beibringt –
Kämpfen und Schachspielen. 2 Jahre später ist Davide in Beidem kaum zu schlagen
und man bietet ihm die Freiheit an, wenn er in den Dienst der Serenissima
tritt. Er wird zum Unterhändler, Boten, Spion. Und er ist gut darin. Aber dann
werden Baumeister des Arsenals (der Schiffswerft) getötet, die an einem
geheimen Projekt beteiligt waren. Wer steckt dahinter? Ging es wirklich im sie
oder will man der Republik schaden? Und auf wen hat es der Attentäter abgesehen,
der in der Stadt eingetroffen ist?
Davide ist ein reicher
Lebemann. Er betreibt ein Badehaus und ist mit einer verheirateten Frau liiert.
Nach seiner Verurteilung fehlt ihm der Lebensmut, erst durch Hasan findet er
ihn wieder. Außerdem halten ihn die Wut und Rachegedanken hoch – er will
herausfinden, wer hinter seiner Verurteilung steckt und warum. Leider sind
seine diesbezüglichen Ermittlungen trotz diverser Tricks und Bestechung lange
nicht von Erfolg gekrönt.
Die Handlung ist zum Teil
recht abenteuerlich, manchmal sogar fantastisch. Aber das farbenfrohe Bild, das
von den Menschen, Schiffen und Venedig der damaligen Zeit gezeichnet wird,
entschädigt dafür. Besonders gefallen haben mir die „Gastauftritte“ von Miguel
de Cervantes, Tintoretto und William Shakespeare – so macht Lesen Spaß!
Geschickt verwebt Stefan
Meiwald die Historie Venedigs mit Davides Geschichte. An einigen Stellen
überwog für mich der historische Hintergrund leider zu Lasten der Spannung, da
wäre weniger mehr gewesen und auch einige glückliche Zufälle gegen Ende des
Buches waren mir zu konstruiert.
Trotz meiner Kritikpunkte ist
„Der Spion des Dogen“ ist ein toller historischer Krimi, der sich sehr flüssig
lesen lässt und sehr gut unterhält.
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