- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.02.2018
- Verlag : Independently published
- ISBN: 9781977053695
- Flexibler Einband 266 Seiten
- Genre: Historischer Roman
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir vom Autor ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
Der erste „Börsencrash“ der Geschichte
„Glaubt mir Kinder, es wird kein
gutes Ende nehmen mit den Tulpen.“ (S. 14)
Holland 1636: Das
Tulpenfieber ist auf seinem absoluten Höhepunkt, doch Mareikje hat den Handel
zur Beruhigung ihres Mannes Wim nach ihrem letzten gefährlichen Abenteuer
aufgegeben. Wim verdient gut als Maler und kann für die Familie sorgen, zu der
inzwischen auch ihr Söhnchen Adrian gehört. Aber dann brennt ihr Haus in
Bruikelaar nieder und sie verlieren (fast) alles. Nur Mareikjes Haus in
Amsterdam ist ihnen geblieben – und Wim kann schließlich überall malen. Außerdem
liebäugelt sie heimlich damit, wieder in den Tulpenhandel einzusteigen –
schließlich hatte man ihr den Namen „Tulpenkönigin“ nicht umsonst verliehen!
Schon auf dem Weg nach
Amsterdam stellt Mareikje fest, dass inzwischen fast jeder dem Tulpenwahn
verfallen ist. Die Menschen versetzen Haus und Hof, Bäcker und Fleischer
schließen. Die Bieter zahlen auf Auktionen das zehn-, bald auch das hundert-
und tausendfache von dem, was eine Tulpenzwiebel zu Beginn des Handels
eigentlich mal wert war. „Manche behaupten, dass es in ein oder zwei
Jahren nirgendwo im Land mehr Geld geben wird, weil alles im Tulpenhandel
steckt.“ (S. 89)
Mareikje ist klug genug, nur
noch die Bestände eines Bekannten zu ver- und nicht mehr selber einzukaufen.
Sie warnt auch Freunde und Bekannte eindringlich, oft leider umsonst. „Irgendwann
ist Schluss damit ... Und wehe dem, der dann gerade Tulpen und kein Geld hat.“
(S. 90). Als der Markt dann wirklich einbricht, spielen sich dramatische Szenen
ab, denn viele haben alles verloren. Jetzt sollen Mareikje und die anderen
Gewinner bezahlen ...
„Die Macht der Tulpenkönigin“
ist der dritte Band und gleichzeitig ein gelungener Abschluss der Reihe um
Mareijke und den Tulpenboom in Holland. Sehr anschaulich und extrem spannend
beschreiben die Autoren, wie der Tulpenhandel auf dem absoluten Höhepunkt kippt
und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Die Handlung legt dabei ein
ziemlich rasantes Tempo vor, dem man als Leser aber sehr gern folgt.
Mareikje ist eine liebevolle,
warmherzige und kluge Frau, die trotz ihres Geschicks beim Handeln auch an
andere denkt und immer gerecht bleibt. Sie ist ihrem Mann Wim eine ebenbürtige
Partnerin und weiß ihren Willen durchzusetzen, das mochte ich sehr. Außerdem
sorgt sie sich um ihre Freunde, diesmal vor allem um den Blumenzüchter
„Tulpenkonrad“ der bei dem Brand ihres Hauses nun schon die dritte Frau
verloren hat und nicht mehr an die Liebe und das Leben glauben will.
Ich finde es fast ein
bisschen schade, dass die Geschichte nun auserzählt ist, aber die Autoren
deuten am Ende an, dass sich Mareikje jetzt mit dem Kunsthandel befassen will.
Vielleicht gibt es ja doch irgendwann ein „Wiederlesen“?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen