- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 30.01.2018
- Verlag : Tinte & Feder
- ISBN: 9781503900677
- Flexibler Einband 336 Seiten
- Genre: humoristischer Roman
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir vom Verlag ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
Superpapi oder: „Herbert, ich will (noch) ein Kind von
Dir!“
Mit dieser Aussage schockt
Anja Herbert im ersten gemeinsamen Familienurlaub, als wäre der nicht so schon stressig
genug. Man hockt 24 Stunden aufeinander in einem Familien(aktiv)hotel, umgeben
von besserwissenden Super-Eltern, Spackos, die unter den Pantoffeln der
Ehefrauen stehen, und durchtrainierten Sportfanatikern. Klar dass Herbert Anjas
kritischer Blick auf seine Onepack-Mitte zu schaffen macht. Dabei hat er sich
doch gerade so schön im Leben eingerichtet. Oskar ist aus dem Gröbsten raus
(wenn es nach Herbert geht, nach diesem Urlaub auch endlich aus den Windeln!),
er hat beim Finanzamt gekündigt und grillt stattdessen Bio-Burger in seinem
Food-Truck. Aber irgendwie kann er es Anja nie recht machen. Nachdem ihr Café
und das Catering so gut laufen, soll Herbert auch expandieren. Doch jetzt ist
erst mal Urlaub angesagt!
Natürlich kommt es, wie es
kommen muss. In der Enge des kleinen Hotelzimmers wird ein Geheimnis gelüftet,
das Anja lieber für sich behalten hätte und die Situation eskaliert. „Mir
wurde umgehend klar, richtige Erholung gab es erst, wenn das Auto gepackt war
und wir die Heimreise antraten.“ (S. 70)
Seit mir eine Freundin den
ersten Herbert-Band mit der Aussage „Den musst du unbedingt lesen, du wirst ihn
lieben!“ geschenkt hat, bin ich ihm verfallen. Herbert ist herrlich
bodenständig, manchmal etwas schwerfällig (und auch schwer von Begriff
*hüstel*), aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck, einen tollen Humor und
seinen besten Freund Hans, der ihm ab und an den Kopf zurechtrückt.
Die Bücher leben von den Menscheleien
und Wortgeplänkeln, außerdem tappt Herbert ganz gern mal in ein Fettnäpfchen.
Doch diesmal wächst er förmlich über sich hinaus und übernimmt – ganz gegen
seinen Plan – die Anführung der aufmüpfigen Männer. Dabei mogelt er bei Oskars
Alter, damit er ihn in der Kinderbetreuung abgeben kann, schließt Freundschaft
mit dem Chefkoch und versucht dessen Rat „Zuhören und hinschauen“ zu beherzigen
und am Ende stehen 3 Kinderzelte (ein Tippi, ein Wigwam und ein Märchenschloss)
auf dem Rasen vor dem Kurhotel. Natürlich verrate ich Euch nicht warum, das
müsst ihr schon selber herausfinden ;-).
Ach, ja: Last but not least
gibt es ein Wiedersehen mit der Warnweste – Herbert-Fans wissen jetzt sofort,
wovon ich rede.
Ich war nach der Lektüre echt
froh, dass ich keine Kinder habe und mir damit anscheinend so manche
Peinlichkeit und einige Wettbewerbe erspart bleiben.
Herbert ist eben einfach
Kult! Kaufen! Lesen! Lachen! Weiterempfehlen!
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