Gelungener Abschluss
von Sophie Jordan
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: HarperCollins (Februar 2018)
ISBN: 9783959671729
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Genre: Fantasy/ Young Adult
Luna, die rechtmäßige Thronerbin von Relhok, ist noch immer
gemeinsam mit Fowler auf der Flucht. Der Mörder ihrer Eltern setzt alles daran,
auch ihr Leben zu beenden, und die Finsterirdischen sind nie weit. Als Fowler von
diesen schwer verletzt wird, bleibt Luna nichts anderes übrig, als ihrer beider
Schicksal in die Hände lagonischer Soldaten zu legen und auf das Wohlwollen von
König Tebald zu hoffen.
Im Schloss von Lagonia sind Fowler und Luna zum ersten Mal
seit Langem vor den Finsterirdischen sicher. Doch innerhalb der Mauern lauern
Gefahren ganz anderer Art. Vor allem Tebald ist mit Vorsicht zu genießen. Machen
seine Pläne alle Hoffnungen für Luna zunichte?
„Rückkehr des Lichts“ ist der zweite und abschließende Teil
von Sophie Jordans Dilogie „Königreich der Schatten“ und schließt nahtlos an
den Vorgängerband an. Auch wenn es schon einige Zeit her ist, dass ich den
ersten Band gelesen habe, habe ich mich schnell wieder eingefunden. Der
Schreibstil ist mitreißend und hat mich mehr oder weniger durch die Seiten
fliegen lassen.
Die Verlagerung des Schauplatzes vom Wald in die
vermeintlich sicheren Schlossmauern Logonias hat mir gut gefallen. Mit König
Tebald tritt eine weitere gefährliche Figur in Lunas Leben. Herrschsüchtig,
manipulierend und jede Schwäche ausnutzend herrscht er mit eiserner Hand in
seinem Land. So unsympathisch und abstoßend seine Figur auch ist, er ist ein
spannender Charakter, den Sophie Jordan gekonnt zum Leben erweckt.
Neben Tebald spielen vor allem seine Kinder Maris und
Chasan, wichtige Rollen. Beide sind nicht ganz so, wie sie erscheinen. Vor
allem hinter Chasan steckt weit mehr als nur der arrogante Prinz und ich könnte
mir gut einen Roman mit ihm als Protagonisten vorstellen. Wer weiß, vielleicht
könnten wir dann ja auch Luna und Fowler in Nebenrollen nochmals wiedertreffen.
Ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen und mit
Spannung die Entwicklungen verfolgt, trotzdem fand ich es sehr schade, dass der
Fokus vor allem auf der Beziehung zwischen Luna und Fowler lag und die
Finsterirdischen und die jahrelange Dunkelheit an den Rand gerückt wurden. Es
wäre schön gewesen, auch in diesem Bereich noch mehr zu erfahren. So ging mir
auch das Ende zu schnell. Die Königin der Finsterirdischen hätte definitiv ein
paar Seiten mehr und vor allem einige Erklärungen mehr verdient.
Mein zweiter Kritikpunkt betrifft ausgerechnet Luna. Ich mag
sie. Sie ist mutig, will für ihr Land eintreten, ist kreativ und in ihrem
Auftreten authentisch. Dennoch gab es einige Szenen, in denen ich ihre
Fähigkeiten als Blinde dann doch eher unglaubwürdig finde. Sicher hat sie von
klein auf gelernt ihre andere Sinne zu schärfen, doch ob das in dem Maße
möglich ist, da bin ich mir nicht sicher.
Mein Fazit: Zwar hat mir der erste Band besser gefallen,
trotzdem hat es mir Spaß gemacht wieder in die dunkle Welt von Luna
einzutauchen und zu hoffen, dass ihre Welt bald wieder von Licht erfüllt ist.
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