Montag, 26. Februar 2018

Liebe, Macht und rote Rosen

Kurzweiliges Lesevergnügen



von Brigitte Teufl-Heimhilcher

Taschenbuch: 208 Seiten
Verlag: Books on Demand (Februar 2016)
ISBN: 9783739239064

Genre: heiterer Gesellschaftsroman

Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.






Als der Sozialminister Doktor Winter einen tödlichen Unfall hat, wird Sybille zu seiner Nachfolgerin berufen. Anfangs läuft alles recht harmonisch, doch der Präsident hatte wohl nicht damit gerechnet, dass Sybille auch unliebsame Themen so konsequent verfolgt. Damit eckt sie nicht nur in ihrer eigenen Partei an, sondern auch ganz besonders beim Gewerkschaftsführer Meller, der sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit provoziert.

Respekt und Unterstützung erhält Sybille von ganz unerwarteter Seite. Der Chefredakteur des Tagesblatts findet nicht nur an ihren Ideen gefallen. Leider machen sein Job und ihre politische Karriere es nicht leicht sich wirklich näher zu kommen. Da scheint es beinahe noch leichter, sich mit den politischen Gegnern zu arrangieren.

Neben ihrer neuen Position und der neuen Liebe hält ein drittes Thema Sabine in Atem. Im Safe hat sie Unterlagen ihres Vorgängers gefunden, die sie nicht recht deuten kann. Heimliche Nachforschungen ergeben, dass der Unfall womöglich gar kein Unfall war. Doch wird man ihr glauben und begibt sie sich vielleicht selbst in Gefahr?

Auch „Liebe, Macht und rote Rosen“ ist ein amüsanter Gesellschaftsroman, der mit einem milden und einem eher kritischen Auge die Politik betrachtet und unter die Lupe nimmt. Was kann, darf und sollte man seinen Wählern zumuten? Wie geht man mit unliebsamen Themen um, wie zum Beispiel einer Rentenreform? Und wie kann man auch mittel- und langfristig für seine Überzeugungen einstehen ohne sich dem Druck des politischen Alltags zu beugen?

Brigitte Teufl-Heimhilcher lässt ihre Protagonistin jedoch nicht nur auf dem politischen Parkett ihren Weg finden, auch was die Liebe anbelangt muss sich Sybille entscheiden, wie es weitergehen soll. 
Die Liebesgeschichte ist in manchen Teilen ein wenig kitschig, aber nichtsdestotrotz einfach schön zu lesen und ich habe den beiden einfach nur das Beste gewünscht.

Der mögliche Mord am ehemaligen Sozialminister wurde geschickt in die Geschichte eingewoben, spielt jedoch keine so dominante Rolle, dass es sich trotz allem nicht um einen Krimi handelt. Alle Teile des Romans fügen sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen.

Der Schreibstil ist gewohnt locker-leicht und hat mich beinahe durch die Seiten fliegen lassen. Die Charaktere sind gut ausgereift und wirken authentisch. Neben Sybille, die ein wenig das Idealbild eines Politikers ist – ehrlich den Wählern gegenüber, mit wohlüberlegten Plänen, kritikfähig und nicht konfliktscheu –, und dem Journalisten Viktor haben mir vor allem Sabines Freunde Rita und Albert gut gefallen. Bei der Art, wie die beiden untereinander agieren und übereinander sprechen, hatte ich direkt ein wunderbares Bild von ihnen vor Augen.

Mein Fazit: Ein heiterer Roman, der mir viel Vergnügen beim Lesen bereitet hat und der nur allzu schnell vorbei war.

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