Konnte mich nicht überzeugen
von Melanie Morland
Format: Ebook
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 311 Seiten
Verlag: LYX.digital (Februar 2018)
Genre: Liebesroman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Zachery Adams lebt zurückgezogen an der der rauen Küste von Maine. Bei einem traumatischen Unfall trug er zahlreiche Narben davon, seitdem meidet er die Öffentlichkeit so gut es geht. Auch Megan möchte er so weit wie möglich auf Abstand halten, als er sie zufällig am Strand trifft.
Megan hat sich ebenfalls an die malerische Küste geflüchtet,
wo sie eine Weile in dem Sommerhaus einer Freundin verbringen will, um das
Chaos in ihrem Leben zu ordnen. Ihr unnahbarer Nachbar-auf-Zeit fasziniert sie,
umso mehr als sie ein von ihm erschaffenes Gemälde in einer kleinen Galerie
entdeckt. Es berührt sie tief im Innern. Doch Zachery lässt sie mehr als
unfreundlich abblitzen, will er doch einfach nur seine Ruhe…
Die Buchbeschreibung hat mich neugierig gemacht und ich habe
mich sehr gefreut, als ich über Netgalley ein Rezensionsexemplar erhalten habe
und das Buch endlich auf meinem Reader gelandet war. Leider lies die
Begeisterung schnell nach, denn die Geschichte entpuppte sich als allzu
vorhersehbar und die beiden Protagonisten gingen mir zwischendurch gehörig auf
die Nerven. Vor allem aber hat mich Zacherys Reaktion auf Megan gestört.
Während ich ohne Weiteres nachvollziehen konnte, weshalb er sich in die selbst
gewählte Einsamkeit zurückgezogen hat, war es umso unglaubwürdiger, dass er –
von regelmäßigen Stimmungsumschwüngen einmal abgesehen – innerhalb kurzer Zeit
solch eine Kehrtwendung in seinem Verhalten an den Tag legt. Seine Stimmung
schwankte den Großteil des Buches zwischen „ich liebe sie“ und „ich kann mich
auf keinen Menschen einlassen“ hin und her. Demzufolge war auch die Geschichte
zwischen Zac und Megan ein ewiges Hin und Her, da sie immer wieder alles
mitgemacht hat, egal wie gemein Zac sich zwischenzeitlich aufführte. Auch die
intimen Szenen zwischen den beiden konnten mich nicht wirklich berühren, da war
einfach kein Prickeln zu spüren.
Nachdem ich das Buch beendet habe, denke ich, dass viel
Potential verschenkt wurde. Melanie Morlands Schreibstil liest sich sehr
angenehm und sie hat es geschafft, dass ich das Gefühl hatte, ebenfalls an der
Küste von Maine zu sein. Die Hintergründe ihrer Protagonisten waren durchdacht
und es gab einige sympathische Nebenfiguren. Da hätte man viel mehr raus machen
können. So ist es eine Geschichte, die sich zwar schnell lesen lies, mir aber
kaum länger im Gedächtnis bleiben wird. Schade.
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