Donnerstag, 22. März 2018

Der vorletzte Samurai - Ein japanisches Abenteuer

Buchdetails:

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 24.01.2018

Aktuelle Ausgabe: 24.01.2018

Verlag: Rowohlt Berlin

ISBN: 9783737100113

Fester Einband: 256 Seiten

Genre: Reiseführer/ Roman/ Sachbuch








Ein Buch hat mich gefunden! 


Vermutlich war es das schrille Cover, das mir sofort ins Auge fiel, oder doch der Buchtitel „Der letzte Samurai“? Ich kann es nicht genau sagen. Jedenfalls wollte es unbedingt von mir gelesen werden, das japanisches Abenteuer auf 200 Seiten. 
Dieses zauberhafte Büchlein stammt aus der Feder von Dennis Gastmann, der als Reporter für die Auslandsmagazine der ARD tätig war. 
Er bereist mit seiner Frau Natsumi, die Halbjapanerin ist und aus einer Samurai-Familie stammt, den gesamten Inselstaat von Hokkaidõ bis zu den Vulkanen auf Kyūshū. Es ist ihre Hochzeitsreise und die Verwandten wollen das frisch getraute Paar kennen lernen.
Natsumi hat ihre Eigenheiten und ich fand es beeindruckend, wie sie ihrem Mann auf seine Frage nach einem möglichen Weihnachtsgeschenk, eine tabellarische Auflistung ihrer kleinen Wünsche zukommen lässt. Muss ich mir unbedingt merken! 
Ich habe die beiden also auf ihrer Reise lesend begleitet und dabei viel über dieses Land und die Mentalität seiner Bewohner erfahren. Wir waren in Tokyo, Sendai, Matsushima, Kyoto und Kakoshima. 
Am Bahnhof kauften wir Ekiben (kleine Essensboxen). Und wohin mit dem Restmüll, wenn es doch in Japan kaum Mülleimer gibt? Ganz einfach, man nimmt seinen Müll mit nach Hause und entsorgt ihn dort. Auch hier können   wir von unseren japanischen Freunden lernen. 
Als „Miiister Gasutomang“ von hypermodernen Toiletten mit einem Hauch Wasserdampf, Sitzheizung und Fön berichtet, bin ich hin und weg und frage mich, wo ich diesen WC-Traum herbekomme. Wird bestimmt ein Vermögen kosten. Aber wäre echt cool...
Und selbstverständlich musste ich erfahren, was es mit dem Mythos der gebrauchten eingeschweißten Höschen auf sich hat. Aber das verrate ich an dieser Stelle nicht, denn ihr wollt das bestimmt selbst herausfinden. 

Mein japanisches Leseabenteuer war sehr amüsant, aber auch berührend, erschreckend und faszinierend, erzeugt gelegentlich Kopfschütteln und regt dennoch zum Nachdenken an. 
Auf jeden Fall hat mich der Gastmännische Abenteuertrip neugierig gemacht und meine Reiselust geweckt. 

„Der vorletzte Samurai“ ist ein romanartig geschriebener Japanführer, der respektvoll, aber dennoch unterhaltsam und humorvoll einen ganz anderen Kulturkreis beleuchtet. 

Am Ende dieser Lektüre habe ich einen anderen, neuen Blickwinkel auf dieses Land bekommen. Manche, für mich bisher seltsamen Dinge, verstehe ich nun besser. 
Lesenswert und eine tolle Geschenkidee für Freunde!  

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