- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.03.2018
- Verlag : Emons Verlag
- ISBN: 9783740802653
- Flexibler Einband 256 Seiten
- Genre: Krimi
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir vom Verlag ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
Fantasy-James-Bond-Tier-Spionage-Agenten-Abenteuerroman
Das Buch
so komplett anders, als ich erwartet habe. Gut, im Klappentext steht „James
Bond kann einpacken. Die iCats decken auf.“ Aber ich wäre doch nie auf die Idee
gekommen, dass das wörtlich gemeint ist!
Indy,
Top-Agentin beim KGB (KatzenGeheimBund), wird auf einer Mission mitten in
Berlin von Ratten entführt. Ihr Bruder Ian, eigentlich ein ängstlicher
Wohnungskater, will sie unbedingt retten, traut sich aber allein nicht und
bittet den IT-Spezialisten Maxim, einen Norwegerkater, um Hilfe. Auch der BND (Bund
neugieriger Dobermänner) sucht Indy und schickt den Luftaufklärer Kilo Foxtrott
(einen Spatzen) und den Undercoveragenten Honeyball (einen Papillon-Hund) los. Die
beiden Suchtrupps begegnen sich in Berlins Unterwelt und werden bald durch den
Guerilla-Regenwurm 3.1 und die Sprengstoffexperten-Ratte Xplode ergänzt. Man
verbündet sich unter dem Motto: „Für
Indy. Für die Freundschaft. Für das Gute.“ (S. 52)
Ihr merkt
schon, das Ganze ist ziemlich abgedreht. Zum einen werden den Tieren ihre
spezifischen Eigenschaften gelassen, aber auf der anderen Seite stellen sie
James Bond echt in der Schatten. Zusammen geht es gegen das Böse, den König der
Unterwelt – Prof. Sumo – einen fetten Maulwurf. Dieser hat seine Pfoten
anscheinend in jedem Bauprojekt der Republik, das gerade schief geht. Sei es
der BER oder der Stuttgarter HBHF, Sumo hängt da irgendwie drin. Wie genau, das
sollte Indy beweisen, aber mehr als eine kryptische Nachricht an Ian konnte sie
den iCats nicht hinterlassen.
Ich habe
ja schon einige Tierkrimis gelesen, bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher,
ob das Buch wirklich unter der Bezeichnung Krimi laufen sollte. Ok, es geht
darum, Indy zu finden und Sumos Machenschaften aufzudecken, aber eigentlich ist
die Handlung eine Abwechslung verrückter Jagdszenen durch Berlins Katakomben
und brutaler Kämpfe gegen verschiedene Bösewichte. Dabei kommen Waffen und
Techniken zum Einsatz, die jeden menschlichen Geheimagenten blass aussehen lassen.
Versteht
mich nicht falsch, die Handlung ist sehr kurzweilig und oft auch witzig, mit
sehr anspruchsvollen Hintergründen wie Drogenmissbrauch und Tierversuchen, aber
eben kein Tierkrimi im herkömmlichen Sinne. Ich würde es als Fantasy-James-Bond-Tier-Spionage-Agenten-Abenteuerroman
bezeichnen ;-).
Wer einen
Katzenkrimi sucht, der eigentlich ein sehr originelles Actionspektakel ist, dem
lege ich „KamiKatze“ sehr ans Herz. Das Buch wird nie langweilig und ist mal
was ganz anderes.
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