Erscheinungsdatum Erstausgabe: 05.03.2018
Aktuelle Ausgabe: 05.03.2018
Verlag: Luchterhand
ISBN: 9873630875385
Fester Einband: 192 Seiten
Genre: Sachbuch, Kurzgeschichten
Ferdinand von Schirach steht schon länger auf meiner meiner To Read List und mit seinem neuen Werk „Strafe“, welches im März beim Luchterhand Literaturverlag erschienen ist, wollte ich mein Vorhaben endlich umsetzen.
Die Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig. Besonders elegant finde ich den Einband samt roter Banderole, der auf ein Sachbuch schließen lässt.
Tatsächlich beherbergt dieses Buch zwölf interessante, ausgeklügelte Kurzgeschichten, bei denen der Buchautor von seinen Erlebnissen und Erfahrungen als Strafverteidiger profitiert. Inwieweit es sich um tatsächlich Erlebtes handelt, vermag ich nicht zu beurteilen, zumindest wirkt es auf mich authentisch.
Da ich selbst seit einigen Jahren als Schöffin am Gericht tätig bin, hat mich besonders die erste Geschichte mit dem Titel „Die Schöffin“ gefesselt und mir die Tragweite meiner ganz persönlichen Entscheidungen vor Augen geführt.
Jede Story beginnt ganz banal und läuft dann in eine völlig andere, unerwartete Richtung. Das stimmt sehr nachdenklich und ruft Emotionen hervor.
Wer ist gut oder böse, schuldig oder unschuldig und welche Strafe ist angemessen?
Ferdinand von Schirach berichtet sachlich distanziert ohne zu werten. Er schmückt nichts aus und lässt den Leser eigene Schlüsse ziehen. Kann es gerechte Strafe geben, in rechtlicher, wie in moralischer Sicht? Wer trifft die Entscheidung?
Ich finde es faszinierend, wie Schirach es schafft, in seine kurzen Episoden Spannung zu erzeugen und dabei den Leser immer wieder zu überraschen. Diese zwölf Geschichten auf ca. 190 Seiten habe ich an einem Abend verschlungen. Jetzt möchte ich die anderen Schirach-Bücher lesen.
Dieser Autor gehört ins heimische Buchregal. Übrigens, auch ein niveauvolles Geschenk für gute Freunde! Meine 5 Sterne Leseempfehlung!
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