- Taschenbuch: 416 Seiten
- Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (18. Juni 2018)
- ISBN: 978-373410442
- Genre: Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Kochen ist Magie
Lucy und ihr Mann Leith
betreiben zusammen das Hipster-Restaurant Circa. Leider kann er seine Finger
nicht bei sich oder an den Kochtöpfen lassen, sondern geht regelmäßig fremd.
Außerdem gibt er Lucys Kreationen regelmäßig als seine aus. Nach 7 Jahren
reicht es ihr, sie verlässt ihn endlich.
Tagelang klappert sie ziellos
ihre die Lieblingsplätze in Sydney ab, bis sie über das „Fortune“ stolpert –
ein ehemaliges Sternerestaurant, welches vor 35 Jahren nach dem Tod des
Chefkochs geschlossen wurde und seit dem leer stand. Kurzentschlossen, gegen
jeden vernünftigen Rat (von ihrer bester Freundin Julia und ihrer Mutter Sara)
und von ihrem allerletzten Geld mietet sie es für 3 Monate. Sie wird ein
Pop-up-Restaurant daraus machen.
Beim Putzen des Ladens findet
sie die Mitschriften ihres Vorbesitzers Frankie. Seine Rezepte sind etwas Besonderes,
heben sich ab vom Gewöhnlichen. Sie nimmt sie zum Vorbild für ihre eigenen
Gerichte, wandelt sie aber auch ab oder entwickelt sie weiter – sehr zu
Frankies Ärger. Der spukt nämlich immer noch durch die Räume, weil sein Tod nie
aufgeklärt wurde. Die beide machen einen Deal: Lucy soll rausbekommen, wer Frankie
vor 35 Jahren umgebracht hat, dafür wird er sie unterstützen. Wenn sie seinen
Mörder hat, kann er wahrscheinlich endlich gehen. Doch je länger ihre
Zusammenarbeit dauert, desto weniger wollen es beide. Zuerst verbindet sie nur
ihre Liebe zum Kochen und Essen, aber bald ist es mehr. Sie ergänzen sich, sind
perfekte Partner und verlieben sich. „Ich will nicht, dass er geht. ... Wenn er
bei mir ist, fühle ich mich zu Hause.“ (S. 281) Doch wie sollte eine
Beziehung zwischen ihnen funktionieren? Und plötzlich liegt die Lösung des Mordfalls
vor ihnen ...
Lucy ist eine sehr
sympathische Kämpferin, die mit Hilfe ihrer neuen und alten Freunde alle
Widerstände überwindet, welche sich ihr Ex Leigh immer wieder ausdenkt. Der
kann nämlich einfach nicht verstehen, dass Lucy ihn wirklich verlässt. Er ist
eine Egoist, wie er im Buche steht, und auch wenn ich ihn am Anfang noch gehasst
habe, am Ende hatte ich nur noch Mitleid mit ihm.
Toll fand ich Lucys beste
Freundin Julia, eine sehr pragmatisch Anwältin im Mutterschutz. Obwohl sie
eigentlich gegen das Risiko ist, das Lucy mit dem Fortune eingeht, unterstützt
sie sie von jederzeit.
Besonders überrascht hat mich
auch Lucys Mutter Sara. Die ist sehr esoterisch veranlagt und hat immer
Haschkekse im Haus. Außerdem hat sie das Geheimnis um Lucys Vater nie gelüftet
und kennt das Fortune und Frankie noch von früher ...
„Das geheime Rezept für
zweite Chancen“ ist sehr sinnlich, unkonventionell, besonders und magisch –
genau wie das Essen, welches Lucy im „Fortune“ serviert. Die Geschichte
verbindet Genuss, Liebe, Freundschaft, Krimi und Mystik sehr geschickt und hat
mich sofort gefesselt. Ich bin sonst kein Fan von Fantasy-Einflüssen, aber zu
dem Buch hat es sehr gut gepasst. Ist doch auch Kochen irgendwie magisch, wenn
man aus scheinbar unspektakulären Zutaten ein sensationelles Gericht „zaubert“.
Als kleines Schmankerl sind einige Rezepte von Lucy im Buch veröffentlicht und
laden zum Nachkochen ein.
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