- Taschenbuch: 400 Seiten
- Verlag: Heyne Verlag (9. Juli 2018)
- ISBN: 978-3453422308
- Gerne: Liebesroman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Alles fließt
... nicht nur das Wasser die
Wände runter in Emilias neuer Wohnung, weil die Bewässerungsanlage der
Haschplantage ihres Obermieters kaputt ist, sondern auch ihre Tränen, wenn sie
an ihren Ex-Freund zurückdenkt, der ihr seine Frau und die Kinder verschwiegen
hatte. Ihr Neuanfang im Chiemgau steht also unter keinem guten Stern. Statt in
Rosenheim landet sie in der Pension „Kastanienhof“ mitten im Nirgendwo mit
Blick auf die Berge und den Chiemsee. Und ist sofort verliebt. Nicht nur die
Gegend, auch die liebevoll ausgebaute Pension, die Wirtin Theresa und deren
Zwillingsbruder Max sind bezaubernd. Vor allem letzterer bringt ihr Herz oft
aus dem Takt, aber ihr Verstand sagt nein. Doch das Schicksal führt sie auch im
Beruf immer wieder zusammen. Emilia ist Notärztin im Krankenhaus und Max
Polizist. Sie laufen sich also zwangsläufig häufig über den Weg.
Max ist ein gestandener,
netter, humorvoller Mann und bemüht sich ehrlich um Emilia. Doch die hat die
Enttäuschung wegen ihres Ex noch nicht verarbeitet und Probleme, wieder
Vertrauen zu fassen und eine neue Liebe zuzulassen. Dazu kommt, dass ihr Max
etwas verheimlicht.
Sehr besonders ist die
Beziehung, welche Max und seine Zwillingsschwester verbindet. Sie fühlen bzw. hören
in ihrem Kopf oft, was der andere gerade denkt und stehen sich so auch über
größere Entfernungen bei. Um diese Innigkeit habe ich sie sehr beneidet.
Auch Theresa ist ein
„gebranntes Kind“. Ihre Mutter hat die Zwillinge mit 3 Jahren ihren Großeltern
überlassen und ist verschwunden. Sie lässt zwar aller Jubeljahre von sich
hören, aber eine echte Beziehung haben sie nie zueinander aufgebaut. Darum kann
auch Theresa sich nicht binden und hält ihre Liebe geheim.
„Herz und Tal“ ist ein
schöner, gefühlvoller Sommerroman, indem es um Liebe, Vertrauen und Neuanfänge
geht. Auch wenn von Vornherein ungefähr klar ist, wohin die Reise geht, ist der
Weg dahin sehr unterhaltsam und mit geschickten Wendungen gespickt. Jana Lukas
hat einen angenehmen, heiteren Schreibstil. Ein Highlight sich die zum Teil
sehr lustigen Notrufe, welche den Kapiteln voranstehen und von Emilia bzw. Max
in ihren jeweiligen Berufen bearbeitet werden müssen.
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