ISBN : B07GSKY76T
E-Buch Text : 211 Seiten
Erscheinungsdatum : 22.08.2018
Genre: Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Knudsen und Zander
ermitteln wieder
Johnny Quandt ist
Eventmanager auf Sylt und bereitet die Party des Jahres vor, als kurz
nacheinander zwei Mordanschläge auf ihn verübt werden. Für ihn ist klar: Das
kann nur sein härtester Konkurrent Alf Leefmann gewesen sein! Die Kommissare Knudsen
und Zander ermitteln allerdings in alle Richtungen und nehmen auch Johnnys Mitarbeiter
und seine Familie ins Visier – da hätten so einige ein Motiv ... Und dann gibt
es wirklich eine Leiche!
Johnny ist ein ziemlich
unsympathischer Zeitgenosse, sehr erfolgsorientiert, technikversessen und misstrauisch
mit einem extremen Kontrollzwang. So hat er z.B. für sein hypermodernes Haus
eine elektronische Assistentin und in seinem Büro hängt eine Lebensuhr, die den
Countdown zu seinem ungefähren Lebensende runterzählt: „Mich spornt das dazu an, im Leben
zu jedem Zeitpunkt alles zu geben. Immer das Beste.“ (S. 24).
Knudsen und Zander werden nicht wirklich warm mit ihm.
Er scheint beratungsresistent und hält sich nicht an ihre Anweisungen. Zudem
hat er sich so in seinen Verdacht gegen Alf Leefmann verbissen, dass er alle
anderen Ansätze einfach abwinkt. Was seine Freundin und Prokuristin Eta an ihm
findet, versteht keiner. Er ist eben ein Einzelgänger. Außer Eta halten nur seine
Tochter Isa (sie himmelt ihn regelrecht an) und notgedrungen deren
Lebensgefährte Alex zu ihm.
Die beiden eher gemütlichen Ermittler wurden von den rasanten Entwicklungen fast überrollt. Außerdem wandeln sie auf Freiersfüßen – nur leider funkt ihnen der Fall immer wieder dazwischen.
Die beiden eher gemütlichen Ermittler wurden von den rasanten Entwicklungen fast überrollt. Außerdem wandeln sie auf Freiersfüßen – nur leider funkt ihnen der Fall immer wieder dazwischen.
Bei ihren
Nachforschungen „unterstützt“ werden sie eher gegen ihren Willen wieder von
Zeitungsreporter EffEff (Friedrich Fliegenfischer) und Knudsens Bruder Okko. „Das
bedeutet, die Kripo Wattenmeer wird um zwei selbsternannte Hilfssheriffs
erweitert.“ (S. 67). Okko hat sich bisher erfolgreich vor jeder Arbeit
gedrückt, aber der Job als verdeckter Spitzel in Johnnys Firma gefällt ihm. So
schlecht ist es gar nicht, eigenes Geld zu verdienen. Er hat auch sofort eine
eigene Geschäftsidee, mal sehen, ob er die im nächsten Band verwirklicht und
was dabei alles schief geht.
„Countdown in
Westerland“ ist schon der 5. Teil der Kripo Wattenmeer aus der Feder von Ulrike
Busch. Diesmal zeigt sie eine erschreckend hochtechnisierte Welt, in der sich
Gegner mit Drohnen ausspionieren, Arbeitgeber auf den PC´s ihrer Mitarbeiter
Überwachungssoftware installiert haben und Roboter als Hausmädchen fungieren.
Die Handlung ist sehr
spannend und lädt zum Miträtseln ein, wobei mich einige Wendungen echt zum
Grübeln gebracht haben. Zwischendurch hatte ich sogar den Verdacht, dass sich
Johnnys technische Spielereien gegen ihn verschworen haben. Mir gefällt auch
der leise Humor, den die Autorin immer wieder einfließen lässt.
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