ISBN : 9783851794106
Fester Einband : 320 Seiten
Verlag : Thiele & Brandstätter Verlag
Erscheinungsdatum : 04.09.2018
Genre : Liebesroman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Von Herz zu Herz, Julien
Julien Azouley hat
seine Frau Hélène vor 5 Jahren am Grab von Heinrich Heine auf dem Friedhof
Montmarte kennengelernt, jetzt liegt sie selber hier und er besucht sie jeden
Freitag. Manchmal begleitet ihn dabei sein kleiner Sohn Arthur.
Julien ist Schriftsteller
und berühmt für seine Liebeskomödien. Aber seit Hélènes Tod kann er nicht mehr
schreiben. Nicht mal die 33 Briefe – für jedes Lebensjahr eins – die er ihr
versprechen musste. „Schreib mir, wie die Welt ist ohne mich.“
(S. 13)
Erst als ihn sein
Verleger immer mehr drängt und auch sein Freund Alexandre ihm den Kopf
zurechtrückt „Die meisten großen Schriftsteller waren gerade dann am besten, wenn sie
am unglücklichsten waren.“ (S. 55), platzt der Knoten und er schreibt
wenigstens die Briefe an Hélène. Und was immer sie sich dabei gedacht hat, mit
jedem Brief geht es Julien etwas besser. Das Schreiben tröstet ihn, er erinnert
sich an die schönen Zeiten mit ihr und erzählt ihr, wie es ihm und Arthur
gerade geht, was Familie und Freunde machen. Die Briefe versteckt er in einem
Geheimfach des Grabsteins. Doch eines Tages sind sie weg, dafür liegt ein
kleines Steinherz darin. Und auch auf die nächsten Briefe scheint Hélène zu
antworten ... „Wohin werden mich diese Briefe führen, Hélène?“ (S. 234)
Julien tat mir sehr
leid. Ich konnte gut verstehen, dass er sich nach dem Tod seiner Frau von allem
abgeschottet hat. Arthur war oft der einzigste Grund, überhaupt aufzustehen und
aus dem Haus zu gehen. Man sagt zwar, die Zeit heilt alle Wunden, aber manche
brauchen eben etwas länger. „Das Leben schien neu zu beginnen, nur ich
haderte mit der Ungerechtigkeit des Schicksals.“ (S. 99). Auch seine
Verwirrung, als plötzlich die Briefe weg waren und dafür Antworten im Versteck
lagen, konnte ich gut nachvollziehen. Ich hätte auch an meinem Verstand
gezweifelt.
Arthur macht seinem
Namen trotz seiner 4 Jahre alle Ehre. Er ist ein tapferer kleiner Kerl. Seine
Vorstellung von seiner Mama als Engel fand ich wunderschön. Außerdem ist er
einfach goldig, wenn er seinem Papa erklärt, dass er jetzt eine Freundin habe
und Julien sich auch eine suchen soll, damit er nicht mehr so traurig ist.
Nicolas
Barreau hat einen ganz wunderbaren Schreibstil. Romantisch, ohne kitschig zu
sein. Juliens und Hélènes Geschichte hat mich bis zum Schluss gefesselt und
sehr gerührt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Barreaus Beschreibungen
von Paris machen seine Bücher für mich rund. Ich erkenne so viele Stellen
wieder. Das Musée Rodin mit seinem Park hat mir bei unserem letzten Besuch
besonders gefallen. Mitten in der Stadt und trotzdem ruhig. Montmartre haben
wir bei jeder Reise besucht und an Heines Grab habe ich auch schon gestanden.
In seinen Büchern erlebe ich diese Reisen immer noch mal.
Mir gefällt auch, dass
das Buch zwar gebunden ist, aber trotzdem eine sehr schöne handliche Größe hat.
Sozusagen Taschenformat.
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