ISBN : 9783839222430
Flexibler Einband : 314 Seiten
Verlag : Gmeiner-Verlag
Erscheinungsdatum : 05.09.2018
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Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung
gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende
Meinung.
Der innere Kreis
Barbara
Aubert hat ihre erfolgreiche Softwarefirma in Wien verkauft um in Tulln in der
Gärtnerei ihrer Freundin Leonie einzusteigen. Deren Mann ist verstorben und hat
sie und ihre 2 kleinen Töchter mit einem Berg Schulden. Aber anstatt dankbar zu
sein, scheint Leonie immer gereizter – ihr würde Barbaras Geld reichen, ihre
Mitarbeit stört sie eher. Zudem hat Barbara eine alte Villa gekauft und
saniert, was natürlich in so einer kleinen Stadt ausgiebig diskutiert wird.
Und dann
erschüttert eine Einbruchsserie die Stadt, bei der ausschließlich teure
Kunstwerke gestohlen werden. Bis eines Tages ein Mord passiert.
Barbara
hatte sich auf ein ruhiges Leben in der Kleinstadt gefreut, leider ist das
nicht ganz so beschaulich ist wie erwartet. Der verheiratete Polizeichef flirtet
mit ihr, die Gerüchte kochen hoch, und Leonie wird ihr immer suspekter. Auch
ihre Nachbarn sind ihr nicht ganz geheuer. Vor allem Prof. Urban, der sie zu
seinem „Inneren Kreis“ – einem „Salon“ einlädt, zu welchem er bisher immer nur
Männer und die Leiterin des Finanzamtes eingeladen hat ...
Dazu
kommt ein unbekannter Mann, der ihr vor ihrer Villa auflauert und diese
unbedingt besichtigen will. Sein Großvater hätte darin gelebt und wäre der
beste Freund des berühmten Malers Egon Schiele gewesen. In einer alten Scheune
findet sie dann wirklich eine Mappe mit Zeichnungen, die von Schiele sind und
gerät ins Visier der Einbrecher.
„Alles
lebend ist tot“ ist bereits der dritte Krimi von Natalie Mesensky, der in bzw.
um Wien spielt und sich um Kunst dreht, kann aber kann unabhängig gelesen
werden.
Die
Autorin hat einen ganz eigenen Erzählstil. Die erwähnten Kunstwerke und
Künstler sind nicht nur Mittel zum Zweck, sondern wichtige Bestandteil der
Fälle. Ich bin immer wieder fasziniert, wie geschickt sie ihr umfangreiches
Wissen in die Handlung involviert und wie interessant diese dadurch werden. Ich
habe wieder viele neue Fakten über Egon Schiele erfahren.
Natalie Mesensky
schreibt sehr dicht und lotet ihre Protagonisten psychologisch aus. Alle haben
ihr Päckchen zu tragen und man weiß oft nicht, ob sie nun gut oder böse sind.
Die Grenzen verlaufen so fliesend, dass ich meine Meinung im Laufe der Handlung
mehrfach geändert habe. Der Fall und seine Hintergründe sind extrem spannend,
aber (zum Glück für mich) nicht ganz so brutal wie die vorangegangenen.
Es gibt natürlich
auch ein Wiederlesen mit bereits bekannten Personen der ersten Teile, wie mit
Paul Kandler, dem Oberst der Mordkommission, und Barbaras Freundin Ines, einer
Archäologin.
Übrigens
beruht das wunderbare Cover auf dem Gemälde „Sonnenbaum“ von Egon Schiele.
Mein
Fazit: Sehr spannend, psychologisch ausgeleuchtete Protagonisten und
interessante Fakten über Egon Schiele.
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