Dienstag, 16. Oktober 2018

Profipfuscher

Buchdetails:

Erscheinungsdatum: 25.09.2018

Verlag: Tinte & Feder

Flexibler Einband: 448 Seiten

ISBN:

Genre: Roman / Humor











September 2018 und wir haben ein neues Haus gekauft, wollen demnächst umziehen. Handwerker sind Mangelware und wenn einer kommt, dauert es Wochen, bis er fertig wird. 
Genau in dieser Zeit veröffentlicht Friedrich Kalpenstein bei Tinte & Feder seinen nunmehr 6. Roman aus der „Herbert-Reihe“ mit dem Titel „Profipfuscher“

Auf diese Lektüre habe ich gewartet, denn Herbert, Anja und klein Oskar sind ebenfalls frisch gebackene Hausbesitzer und stecken mitten in den Umbauarbeiten.  
Fliesen müssen verlegt werden, im Keller gibt es feuchte Stellen und der Elektriker ist nicht unbedingt eine Leuchte. Die Zeit läuft davon, denn die Mietwohnung ist bereits gekündigt. 
Hinzu kommt, dass Herberts Schwiegereltern in spe einen Teil der Immobilie finanziert haben und Anjas Mutter Clarissa via Skype ihr Mitspracherecht einfordert.
Herbert verbringt Stunden im Baumarkt, immer auf der Suche nach den neusten Heimwerkertrends. Aus den kleinen Reparaturarbeiten wird schnell eine Großbaustelle und Herbert braucht dringend Hilfe. Ein Anruf und sein Freund Hans steht auf der Matte! 
Er kennt viele Leute, organisiert den einen oder anderen Handwerker, der im neuen Haus zum „üblichen“ Stundenlohn mit anpackt. Hans erklärt sich sogar bereit den Food Track zu übernehmen, so dass Herbert sich ganz und gar den Baumaßnahmen widmen kann. 
Die Zeit wird knapp, der Umzug naht...

Ich kann sehr gut nachempfinden, was den „Profipfuscher“ widerfahren ist, denn ich habe kürzlich Ähnliches erlebt. 
Wieder ist Kalpensteins Geschichte aus dem Leben gegriffen. Gewollt klischeereich erzählt er humorvoll und ausschmückend den alltäglichen Wahnsinn. Er übertreibt und überspitzt mit viel Charme. Ein Schenkelklopfer jagt den nächsten. Mitunter habe ich herzhaft laut gelacht. 
Ganz besonders mag ich den Schlagabtausch zwischen Herbert und Hans. In diesem Band konnte sich Hans etwas mehr in den Mittelpunkt des Geschehens drängen, was mich sehr freute. Ob er wohl jemals erwachsen werden wird? Wo ist die Frau, die es mit dem Hans dauerhaft aufnehmen kann? Ich hoffe, dass es Friedrich Kalpenstein irgendwann gelingen wird, diesen Charmebolzen zu zähmen. 
Herbert hingegen ist ruhiger geworden, denn er hat schließlich Verantwortung für seine Familie. Aber dennoch blitzt sein trockener Humor hin und wieder hervor. 

Als ich 2015 Hans und Herbert auf einer Urlaubsreise unter dem Motto : „Ich bin Single, Kalimera“ kennenlernte, konnte ich nicht ahnen, dass ich mit den beiden Münchner Spezies so viele Leseabenteuer erleben würde. In „Wie Champagner“ hat Herbert die Anja wiedergetroffen. Später war ich mit Herbert und Hans in den Männerferien, habe mit ihnen in den Alpen gegrillt und vom Gipfel geträumt. Nachdem nun ich nun mit den beiden profimäßig gepfuscht habe, frage ich mich schon, was wohl die Zukunft bringt. 
Ganz egal, ich werde die Geschichte der Münchner Kalpenstein Crew weiter verfolgen. Es ist wie ein Treffen mit guten Freunden und freue mich immer, Neuigkeiten aus München zu hören. Ich liebe diese Stadt an der Isar und diesen wunderbaren Dialekt, den Friedrich Kalpenstein hin und wieder einfließen lässt. Inzwischen brauche ich kaum noch einen Dolmetscher. 

Schmunzeln oder herzhaft lachen? 
Abschalten vom Alltag mit dem Alltäglichen? 
Wirksame Medizin bei schlechter Laune? 

Die Profipfuscher geben Antworten. 



 








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