Dienstag, 20. November 2018

Achtundachtzig

Leider kein Buch für mich

 
 von Marcus Imbsweiler
 
 
Broschiert: 250 Seiten
Verlag: CONTE-VERLAG (Oktober 2018)
ISBN: 9783956021503Genre: Roman



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Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.  
 
 
 
 
 
Wir alle haben in diesem Sommer 2018 geschwitzt, so auch Alwin – Ali – Bungert, Polizist aus Dürrweiler. Doch mehr noch als die Hitze macht Ali der Suizid einer jungen Frau aus dem Dorf zu schaffen – ebenso wie auch das Wiedersehen mit Franziska, mit der er vor 30 Jahren gemeinsam Abitur gemacht hat. Damals waren sie befreundet: er, Franziska, Sascha und Andreas. Doch nach ´88 trennten sich ihre Wege, Franziska war seit damals nicht mehr im Dorf. Ihr Auftauchen weckt tief vergrabene Erinnerungen an die Zeit vor dem Abi, vor allem an den Sommer 1988 und auch an das schreckliche Unglück auf der Ramstein Air Base, dass die vier damals live miterlebt haben.

Gespannt habe ich Marcus Imbsweilers Roman „Achtundachtzig“ aufgeschlagen. Der Anfang war spannend. Die drückende Hitze, die Trägheit und die Gewissheit, dass bald irgendetwas passieren wird, werden gut eingefangen. Doch leider war der Fund der Leiche für lange Zeit das einzige, wo wirklich etwas passierte. Wir erfahren viel über die beiden Protagonisten Ali und Franziska, wobei mir letztere von Anfang an unsympathisch war und es auch bis zum Ende blieb. Viele Gedanken, vor allem zu damals, werden mehr oder weniger zusammenhängend wiedergegeben und bilden ein Mosaik, aus dem für mich allerdings leider bis zum Ende kein klares Bild entstand.

Auch wenn die Erlebnisse auf der Air Base gewissermaßen die Verbindung zwischen heute und früher darstellen, standen viele Ereignisse für mich dennoch zusammenhangslos nebeneinander. Lediglich der Suizid wird vollständig inklusive Aufklärung dargestellt. Den Rest kann ich am besten mit dem Begriff „Fragmente“ beschreiben.

Wenn ich auch nicht sagen kann, dass mir der rote Faden fehlte, anderes hat mir in diesem Buch dennoch gefehlt: Neben einer Identifikationsfigur waren das insbesondere mehr Handlung und auch mehr Emotionen. Ali war mir zwar nicht unsympathisch, aber trotzdem niemand, zu dem ich eine Verbindung aufbauen konnte. Die Geschichte hat durchaus so einige interessante Aspekte und Ansätze, konnte mich aber dennoch nicht berühren. Ich war der Betrachter von außen, der nie involviert wird.

Leider kann ich abschließend nur sagen, dass mich Marcus Imbsweilers „Achtundachtzig“ nicht überzeugen konnte, ich konnte mich einfach nicht einfinden und habe gefühlte Ewigkeiten für die 238 Seiten gebraucht. Sehr schade.

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