Schöne Geschichte mit kleinen Schwächen
von Alina Schüttler
Taschenbuch: 376 Seiten
Verlag: Tomfloor Verlag (November 2018)
ISBN: 9783964640093
Verlag: Tomfloor Verlag (November 2018)
ISBN: 9783964640093
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Genre: Fantasy/ Jugendbuch
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Schon immer hielten ihre Mitmenschen Abstand zu ihr, daher
verwundert es Felicity nicht, als auch an ihrer neuen Schule niemand etwas mit
ihr zu tun haben will – abgesehen von Bonnie, die mit ihr an einem Schulprojekt
arbeitet, und Jack, ein Angestellter der städtischen Bibliothek. Letzterer ist
es auch, der Felicity etwas Unglaubliches offenbart: Felicity ist kein normaler
Mensch,sondern eine waschechte Banshee. Kein Wunder, dass die Menschen intuitiv
die Nähe der Todesfee meiden.
Doch leider gibt es auch Parteien, die ein großes Interesse
an ihr haben, allen voran der Schwarze Orden. Aus unbekannten Gründen jagen sie
Felicity und bedrohen alle, die ihr nahestehen. Selbst in der Parallelwelt
Aldean, in die sie Jack folgt, scheint sie nicht sicher zu sein, denn es droht
Krieg mit den Anhängern des schwarzen Ordens. Je düsterer die Zeiten werden,
desto mehr erfährt Felicity über sich selbst und muss sich klar werden, welchen
Weg sie gehen will.
„Das Schicksal der Banshee“ ist das Debüt von Alina
Schüttler. Ihre Geschichte ist gut durchdacht und flüssig erzählt, dennoch lag
mir ihr Schreibstil nicht hundertprozentig. Ich hätte mir so einige Male mehr
Ausschmückungen gewünscht, sei es bei simplen Beschreibungen der Landschaft
oder auch bei wichtigen Ereignissen. Es wäre schön gewesen, hätte es für die Entwicklung
der Charaktere und der Geschichte mehr Raum für Entfaltung gegeben; zum
Beispiel beim Tod der ein oder anderen Figur. Gefühle kamen da bei mir nicht wirklich
an, was sehr schade war. Allerdings kann ich sagen, dass es mir generell gut
gefallen hat, dass nicht alle überleben. Im Gegenteil: in anderen Büchern
ärgert es mich manchmal regelrecht, wenn alle Guten wie durch ein Wunder aus
jeglicher Gefahr unversehrt hervorgehen.
Die Protagonistin Felicity mochte ich gern, auch wenn sie
all das Neue in ihrem Leben erstaunlich gelassen aufnimmt. Viele andere – ich vermutlich
auch - wären an ihrer Stelle wohl eher ausgerastet, aber vielleicht lässt ja
auch der Banshee-Teil in ihr diese Gelassenheit entstehen. Jedenfalls habe ich
von Anfang an mir ihr mitgefiebert und gehofft, dass alles ein gutes Ende
nehmen wird.
Neben Felicity als Banshee treffen wir auch noch auf weitere
mythologische Wesen, wie Madenion, den Pegasus oder auch auf den Kelpie – einen
meiner Lieblingscharaktere des Buches. Die Einbindung dieser bekannten Wesen in
die Welt von Aldean ist Alina Schüttler gut gelungen und ich bin sicher, wenn
nicht gerade Krieg droht, ist Aldean eine wunderbare Welt.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir trotz meiner Kritikpunkte
am Stil, die Geschichte gut gefallen hat und ich Felicity gerne dabei begleitet
habe, ihr Schicksal zu erkennen und ihren Weg zu finden. Ich bin schon
gespannt, in welch magische Welt uns Alina Schüttler mit ihrem nächsten Buch
wohl entführen wird.
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