ISBN : 9783453422995
Flexibler Einband : 448 Seiten
Verlag : Heyne
Erscheinungsdatum : 12.11.2018
Genre: Historischer Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Die schwarzen Schafe in der weißen Herde
Nina Ludwig sieht ihrer leider
schon verstorbenen Oma Lieselotte (Liesel) nicht nur extrem ähnlich, sondern hat
von ihr auch die Liebe und das Talent für Kochen geerbt. Sie betreibt ein
erfolgreiches 2-Hauben-Restaurant in Salzburg und hat eine eigene Koch-Sendung
im österreichischen Fernsehen. Als deren Einschaltquoten zurückgehen wird sie
dazu „verdonnert“, eine gemeinsame Show mit dem deutschen Sternekoch Julian
Leroy zu machen (der ihr nicht besonders sympathisch ist). Diese wird ausgerechnet
in dem bayrischen Dorf gedreht, aus dem Lieselotte stammte und Ninas Mutter
kennt sogar den Bauern Vinzenz Binder, auf dessen Hof das stattfinden wird.
Vinzenz und Nina freunden
sich schnell an und als sie ihm sagt, dass Liesel ihre Oma war, erkennt er sie
sofort in ihr wieder: „Unglaublich, wie sich das Blut ... Glaubst Du an das Schicksal, Kind? Wenn du
nicht daran geglaubt hast, dann glaubst ab heute daran. Du und der Münchner (Julian)
...
Schicksal, sag ich nur.“ (S. 85)
In einem parallelen
Erzählstrang geht es um Liesels Jugend. Diese ist in ihrem Dorf die erste und
leider auch letzte Wanderschäferin, weil sich das bäuerliche Leben durch die
Industrialisierung Anfang der 60er Jahre stark ändert. Liesel hat eine dunklere
Haut- und Haarfarbe als die anderen Familienmitglieder und wird im Dorf oft
angefeindet – sie ist sozusagen das schwarze Schaf. Um dem zu entfliehen,
verdingt sie sich als Wanderschäferin und Sennerin auf einer Alm.
Ninas und Julians Geschichte
war mir leider zu seicht und vorhersehbar mit zu wenig Spannung. Ab der ersten
Drehszene war klar, dass sie sich mögen, auch wenn sich Nina lange ziert. Ich bin
mit den Beiden nicht richtig warm geworden – Nina ist so distanziert und
pingelig und Julian war mir zu stereotyp. Aber sie entdecken (leider erst recht
spät) ein dramatisches Familiengeheimnis, das am Ende gelüftet wird.
Mir hätte es besser gefallen,
wenn sich Beate Maxian nur auf Liesels Geschichte und das Geheimnis konzentriert
hätte. Sie beschreibt sehr bildlich und fesselnd, wie deren Leben, der Bauernhof
und die Schafzucht organisiert waren. Liesel war sehr naturverbunden und
tierlieb und hat für ihre Vorstellungen und Wünsche gekämpft – eine sehr
sympathische Protagonistin. Auch ihre Liebesgeschichte hat mir sehr gut
gefallen.
Ein weiteres Schmankerl sind die
im Buch beschrieben Gerichte – zwei Rezepte dazu finden sich auf den Cover-Innenseiten.
Fazit: Viel Liebe, leckeres
Essen und ein spannendes Familiengeheimnis, aber bis da hin leider zu langatmig. 3,5
Sterne
2 Kommentare:
Liebe Tanja,
ja mir hat die Geschichte in der Gegenwart auch nicht überzeugt, aber der Vergangenheitsstrang war wirklich gut, wenn auch leicht zum Lesen.
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
wie empfinden sehr oft ähnlich 🙈. Ich fand es schade, dass sie dem zweiten Strang so wenig Platz eingeräumt hat und quais nur auf den letzten 100 Seien endlich mal was Spannendes passiert ist.
Liebe Grüße,
Tanja
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