Montag, 11. Februar 2019

Eisige Tage

Buchdetails:

Erscheinungsdatum: 11.02.2019

Flexibler Einband: 432 Seiten

Verlag: Penguin

ISBN: 9783328103233

Genre: Kriminalroman









Der Winter entfaltet seine ganze Kraft. Leipzig bibbert bei knackiger Kälte, als in einem Auto am Elster-Saale-Kanal die Leiche eines Anwalts gefunden wird.

Die erfahrene Kommissarin Hanna Seiler und ihr eigenwilliger Kollege Milo Novic werden mit den Ermittlungen betraut. „Eisige Tage“ ist ihr erster gemeinsamer Fall, seit dem 11.03.2019 beim Penguin Verlag aktenkundig. Gleichzeitig ist es der Start zu einer neuen Krimi-Reihe von Alex Pohl. 
Ich mag das Cover in 3D-Optik. Der Buchtitel passt zur Story.

Zunächst sieht alles nach einem klassischen Mordfall aus. Eine erste Spur führt zu einem mächtigen russischen Mafiosi, der die Unterwelt Leipzigs fest im Griff hat.
Dann finden die Ermittler im Besitz des Toten belastendes Material, darunter ein Foto eines vermissten jungen Mädchens und es stellt sich die Frage, ob noch weitere Mädchen in den letzten Jahren verschwunden sind. 
Auf der Suche nach dem Mörder müssen sich Seiler und Novic in den Dschungel des organisierten Verbrechens begeben, in welchem schon die Jüngsten in kriminelle Machenschaften verwickelt sind.
Hinzu kommt, dass sich die beiden Ermittler manchmal selbst im Weg stehen. Jeder ist auf seinem Ego-Trip, weit entfernt, ein eingespieltes Team zu sein.
Hanna Seiler gibt nicht viel von sich preis. Sie ist alleinerziehende Mutter, scheint aber mit der Unterwelt Leipzigs durchaus vertraut zu sein. Bislang wirkt sie auf mich etwas blass, was Raum für die nachfolgenden Teile lässt.
Milo Novic umgibt eine geheimnisvolle Aura. Er hat in seiner Kindheit den Balkankrieg miterlebt und wird von den traumatischen Ereignissen verfolgt.
Ich bin gespannt, wie Alex Pohl seine beiden Hauptcharaktere weiterentwickelt. Es bleibt abzuwarten, ob er Seiler und Novic zu einem brillanten Ermittlerteam zusammenwachsen lässt.

Leipzig als Schauplatz der Geschichte gefällt mir, obwohl Pohl sich wenig mit Ortsbeschreibungen aufhält. Er lässt eher seine Akteure dialogreich handeln und bringt dadurch viel Tempo in die Szenerie.
Der eigentliche Fall ist spannend und düster. Obwohl es eine fiktive Geschichte ist, empfinde ich sie realitätsnah.
Interessante Wendungen und falsche Fährten lassen mich hinsichtlich des Täters grübeln. Alex Pohl erzählt in unterschiedlichen Handlungssträngen, die zeitlich versetzt sind. Wer aufmerksam dem Geschehen folgt, dürfte sich jedoch hier leicht zurechtfinden. 
Die Thematik ist nicht neu, aber immer wieder erschreckend.
Gelungenes Ende, das mich als Leser zufrieden stellt. 

Alex Pohl ist übrigens kein Neuling unter den Buchautoren. Er hat bereits erfolgreich Thriller unter seinem Pseudonym L.C. Frey veröffentlicht.

Wer rasante Thriller mag, liegt mit „Eisige Tage“ richtig!
⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ Leseempfehlung! 


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