ISBN : 9783866124660
Fester Einband : 304 Seiten
Verlag : Pendo Verlag
Erscheinungsdatum : 01.03.2019
Genre: Historischer Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Leider nicht mein Schreibstil
Berlin um
1930: Die Schwestern Gitte und Linda entstammen einer gutbürgerlichen Berliner
Familie. Gitte, die Jüngere, will Anwältin werden. Sie arbeitet im
Reichsministerium des Inneren, ist zielstrebig und steht fest im Leben. Linda,
die Ältere, hat nie verwunden, dass ihr mit der Geburt ihrer Schwester ein Teil
der Aufmerksamkeit entzogen wurde. Sie ist impulsiv, es fällt ihr schwer, sich
anzupassen oder unterzuordnen. Außerdem scheint sie phasenweise an Schwermut zu
leiden. Erst ihr Mann Erich bringt Gleichmäßigkeit in ihr Leben. Er hat eine
Manufaktur für Schuhe, sie entwirft passende Handtaschen. Mit dem Kriegsausbruch,
wird er eingezogen. Als irgendwann seine Briefe ausbleiben und er als verschollen
gilt, verfällt Linda in schwere Depressionen. Ihre Eltern nehmen sie wieder bei
sich auf. Doch das Reichshygienegesetz
ist in Kraft – irgendjemand zeigt Linda an. Sie wird einfach aus der Wohnung
ihrer Eltern geholt und weggebracht. Ihre Familie erfährt nicht wohin ...
Ich entschuldige
mich schon vorab, falls diese Rezension etwas wirr klingt. Ich habe mehrfach
überlegt, ob ich dieses Buch wirklich zu Ende lese oder abbreche, da ich mit
dem Schreibstil der Autorin nicht klar kam. Stephanie von Hayek ergeht sich in
langatmigen, verwirrenden Beschreibungen, die genau so planlos zu sein scheinen
wie Linda. Es gibt ein Durcheinander verschiedener Ereignisse, die ich zeitlich
nicht einordnen konnte, weil Jahresangaben fehlten. Zum Teil hatte ich das Gefühl,
sie springt in der Zeit vor und zurück. Dann wieder werden Fakten einfach
aneinandergereiht.
Die
Handlung ist in 3 Teile gegliedert. Im ersten Drittel passiert nicht viel, man
bekommt einen Einblick in die Familie und Lebensumstände, lernt Nachbarn,
Freunde und Feinde kennen. Mir fehlten die Spannung und ein roter Faden. Im
zweiten Drittel ging es vorrangig um die politischen Entwicklungen und erst im
letzten Teil dann um Lindas Internierung und die Suche ihrer Familie nach ihr.
Die
Handlung wird in kurzen Kapiteln aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten
in zum Teil sehr knappen und nüchternen Sätzen erzählt. So hat man zwar
verschiedene Blickwinkel, dringt aber auch nicht zu den Personen vor, bleibt
distanziert, fühlt sich ausgeschlossen. Lediglich die Beziehung der Schwestern
hat sich mir im Laufe der Zeit erschlossen. Linda ist eifersüchtig auf ihre
jüngere Schwester Gitte, weil sie nicht mehr die Prinzessin ist und Gitte ist
eifersüchtig auf Linda, weil die Familie immer um deren Geisteszustand besorgt
ist. Ein Teufelskreis.
Mein
Fazit: „Als die Tage ihr Licht verloren“
sollte den Leser erschüttern und berühren – schließlich geht es u.a. um die
Euthanasie im 3. Reich – aber sein nüchterner und abgehackter Schreibstil verhindert
genau das. Man muss sich die Informationen mühsam zusammenklauben und zum Teil
mehrfach lesen, um zu verstehen, was gemeint ist.
2,5 Sterne.
3 Kommentare:
Ok, das hört sich tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig an. Dann wohl lieber nicht.
Liebe Grüße,
Nicole
Hallo Nicole,
an dem Buch scheiden sich die Geister. Ich habe auch schon sehr viele begeisterte Rezis gelesen. Es ist wirklich der Schreibstil, der die Meinung spaltet.
Liebe Grüße,
Hasi
Huhu du,
na jetzt bin ich ja gespannt, ob es mir mit dem Schreibstil ebenso gehen wird wie dir. Ich habe das Buch seit ein paar Tagen hier und werde es auch bald lesen. Das Thema klingt wichtig und nach vielen Emotionen.
Liebe Grüße, Petra
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