Montag, 4. März 2019

Blogtour "Der unmögliche Mord"



Als Tanja vom Conte Verlag Ende November anfragte, ob wir Lust hätten bei einer Bloggeraktion zu einer Anthologie mit übernatürlichen Kriminalfällen teilzunehmen, hatte ich das große Glück, dass mir die anderen Mädels von nichtohnebuch den Vortritt gelassen haben. Daher durfte ich mit einigen anderen Bloggern die Geschichten schon vorab lesen, allerdings hat Tanja uns vorenthalten, welche Geschichte von wem stammt. Ein spannendes Ratespiel...
Voller Neugierde habe ich mich also in die unterschiedlichsten Geschichten gestürzt und kann immer noch nicht sagen, ob Magie und übersinnliche Fähigkeiten nun eher bei der Tat oder bei der Verbrechensbekämpfung von Vorteil sind. Auf jeden Fall erzeugen sie eine ganz besondere Art von Spannung, insbesondere da im Gegensatz zu herkömmlichen Krimis das Geschehen noch weniger vorhersehbar ist.

Während die einen versuchen mit Hilfe psychogener Substanzen herauszufinden, was geschehen ist, nutzen andere ihre Fähigkeiten im Web oder bringen angeblich (tatsächlich?) Ihren Partner um, obwohl sie sich selbst aus Altersgründen scheinbar kaum noch auf den Beinen halten können.

Der Herausgeberin Tanja Karmann ist eine wunderbare Mischung der unterschiedlichsten Kriminalfälle gelungen. Bunt, kreativ und alle mit der ein oder anderen Prise Übernatürlichem. Natürlich gibt es in einer Sammlung immer Geschichten, die einem mehr gefallen als andere, doch die ausgewogene Mischung hat dazu geführt, dass ich mich in keiner Zeile gelangweilt habe.

Eine der Geschichten, die mich besonders fasziniert hat, lautet:

Der tiefe Schlaf
 
Eine gutsituierte Klientin beauftragt einen mittelmäßig erfolgreichen Privatdetektiv damit, Beweise für die Untreue ihres Ehemanns zu finden. So weit so gut, so weit so normal. Allerdings ist die Auftraggeberin selbst alles andere als normal. Sie ist eine Träumende, ebenso wie ihr untreuer Gatte, soviel sei verraten.
Sein Bauchgefühl lässt zwar direkt alle Alarmglocken des namenlosen Privatdetektivs schrillen, aber das Honorar überdeckt sie mit einer so dicken Schicht, dass sie sich beinahe problemlos ignorieren lassen. Zumindest vorrübergehend. Tja, als er dann die Geliebte vor sich hat, ist es zu spät und es bleibt ihm vorerst nichts anderes übrig, als wachen Geistes zu bleiben…

So sehr ich Logikfehler hasse, muss ich dennoch nicht alles bis ins kleinste Detail erklärt bekommen. Im Gegenteil, ich mag sehr, wenn wie hier einiges der eigenen Fantasie überlassen bleibt. Wie geht es weiter? Was wollen die Träumenden und der Älteste Träumer? Findet unser Privatdetektiv einen Ausweg aus seiner misslichen Lage? Die Andeutungen, die der Autor dieser Geschichte macht, haben in meinem Kopf ein ganzes Kino auf den Plan gerufen. Gerade mit dem Nicht-Gesagtem schafft er es meisterlich, eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen, die mir sehr gefallen hat. Der Krimi funktioniert sehr gut als Kurzgeschichte, ich könnte mir allerdings ebenso vorstellen, dass er auch als Ausgangspunkt für einen Roman dienen könnte. Ich würde in jedem Fall zugreifen. (Also, lieber Autor, wenn du Pläne in dieser Richtung haben solltest, eine erste Leserin hast Du schonmal gefunden…)

Und wo wir schon mal beim Thema „Autor“ und „Finden“ sind, kommen wir nun für mich zum schwierigsten Teil: von wem könnte diese Geschichte stammen? Bei der Erwähnung der Stadt Wien war ich ganz kurz bei Isabella Archan, doch den Gedanken habe ich schnell wieder verworfen, zumal ich vom Gefühl her eher von einem männlichen Autor ausgehe. Markus Heitz habe ich für mich ebenfalls ausgeschlossen. Doch wer sonst? 

Erik R. Andara, Christian Handel, Alex Jahnke, Tanja Karmann, Simon H. Krätzer, Nora Bendzko, Germaine Paulus, Sonja Rüther, Carsten Schmitt, Kim Scott, Anke Schlachter, Bernhard Stäber, Christoph Steckelbruck, H.H. Steinmetz, Uwe Voehl?
Viel zu viele Möglichkeiten. Den ultimativen Tipp bekam ich dann allerdings von einer anderen Teilnehmerin dieser Blogger-Aktion. Daher behaupte ich nun: "Der tiefe Schlaf" stammt aus der Feder von Erik R. Andara.


Was glaubt ihr? Würde so eine Geschichte zu ihm passen? Am 15. März gibt es bei Tanja Karmann die Auflösung. Bis dahin könnt ihr noch fleißig bei mir und den anderen Blogs mitraten und dadurch am 14. bei Pink Anemone sogar ein signiertes Exemplar gewinnen.Übermorgen geht es allerdings erstmal zu Wortmax.


06.3  Wortmax
08.3.  Kapitel11
11.3.  Phantastisch Lesen
13.3.  Die fabelhafte Welt der Bücher
14.3.  Pink Anemone - hier gibt es sogar etwas zu gewinnen...
15.3.  Tanja Karmann


5 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Vielen Dank für Deinen Artikel - ich bin froh, dass Du bei meiner Blogtour dabei bist. Und ob Du mit Deinem Tipp richtig liegst ... nun ja, wir werden sehen ;-)

Meike Jashrin hat gesagt…

Auf die Auflösung bin ich auch sehr gespannt. Bei zwei, drei anderen Geschichten habe ich auch eine Vermutung, aber wer weiß? Vielleicht bin ich auch überall auf der vollkommen falschen Fährte.

Pink Anemone hat gesagt…

Hallo Meike,
wir haben uns ja schon fleißig privat über die Bloggertour und auch diese Story unterhalten.
Mir hat daran vor allem die kleine Hommage an H.P. Lovecraft bezüglich des Cthulhu-Mythos gefallen. Ich bin nämlich ein absoluter Lovecraft-Fan. Daher auch meine Vermutung, dass diese Story nur von Erik stammen kann ;-) Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich ja auch XD.

Liebe Grüße aus Wien,
Conny

Meike Jashrin hat gesagt…

Hallo Conny,
ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie etwas von H.P. Lovecraft gelesen habe. Aber ich habe tatsächlich etwas auf meinem Reader, dass darauf wartet gelesen zu werden.
Liebe Grüße
Meike

Pink Anemone hat gesagt…

Jessas, da fall ich doch gleich vom Stuhl vor Schreck. Also wenn Du auf den Geschmack von Weird Fiction und Fantastik gekommen bist, dann musst Du den "Vater" der Fantastik unbedingt lesen!! Bei ihm ist wirklich nichts wie es scheint und er spielt mit der Phantasie des Lesers.
Liebe Grüße
Conny