ISBN : 9783423217781
Flexibler Einband : 240 Seiten
Verlag : dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum : 28.02.2019
Genre: Liebesroman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Wenn Cover und Klappentext nicht zum Inhalt passen
Klappentext: Elvira Gregersen ist 39 Jahre
alt, bringt 148 Kilo auf die Waage und arbeitet am Empfang eines Bordells.
Davon darf allerdings das Jobcenter nichts wissen, denn offiziell ist sie
arbeitslos. Obwohl es das Leben wahrlich nicht gut mit ihr meint, meistert sie
ihr Schicksal – mit einer guten Portion Selbstironie und ohne ein Wort des
Jammerns. Bewaffnet mit Pizza und buntem Nagellack trotzt Elvira allen
Widrigkeiten. Als Henry auf der Bildfläche erscheint, fängt ihre dicke Schale
sogar an, ein wenig zu bröckeln. Und zum Vorschein kommt: Elviras riesengroßes
Herz.
Elvira ist eine wirklich
nette Person. OK, sie ist mit ihren knapp 150 kg etwas dicker als es auf Dauer gut
ist und wehrt sich beim Jobcenter gegen alle Maßnahmen, die sie ihr verordnen,
aber sie hat immer ein Lächeln auf den Lippen und ist höflich zu ihren Mitmenschen.
Außerdem geht sie ja arbeiten, aber eben schwarz, meist nachts, im Bordell.
Dort putzt sie und passt auf die Mädchen auf. Außerdem hilft sie immer wieder
ihrem Zwillingsbruder aus, wenn er Geld für den nächsten Schuss braucht und
bezahlt seine Schulden. Sie hat immer etwas zu Essen für ihn da und saubere
Kleidung. Schließlich haben sie nur noch sich. Ihre Mutter ist früh gestorben,
sie wurden von einer Pflegefamilie zur nächsten durchgereicht, bis sie in einer
betreuten WG landeten. Neben ihrem Bruder gibt es noch Køster, dessen ehemals
besten Freund, der ihr diesen Job gegeben hat. Køster ist Polizist und betreibt
das Bordell nebenher. Und er ist ja auch viel netter zu den Mädchen als andere
Zuhälter, lässt ihnen den größten Teil ihrer Einnahmen. Sagt er. Und Elvira
glaubt ihm. Bis eines der Mädchen, Candy, von einem Tag auf den anderen
verschwindet und Køster sie bittet, sie zu finden. Und die gutgläubige Elvira
macht, worum er sie bittet ...
Elvira tat mir unsagbar leid.
Sie ist nicht dumm, aber sie stellt sich gern so. Nur nicht auffallen. Sie
kümmert sich wirklich aufopferungsvoll um ihren Bruder, gibt fast ihr ganzes
(Schwarz-)Geld für ihn aus. Aber sie versteckt sie sich hinter ihrem Gewicht,
verarbeitet sämtliche Emotionen mit Essen. Bis sie Candys Stammfreier Henry
kennenlernt. Henry ist genau so einsam wie sie. Sie kommen sich näher und er
bricht ihre Schale auf. Erstmals fasst sie Vertrauen und erzählt jemandem,
warum sie so geworden ist wie sie ist.
Nie, wirklich noch nie, ist
mir eine Rezension so schwer gefallen wie die zu diesem Buch. Was erwartet ihr,
wenn ihr euch das Cover anseht und den Klappentext durchlest? Ich hatte mich
auf eine ungewöhnliche Liebesgeschichte gefreut. Mir war klar, dass es dabei am
Rande auch um Prostitution geht, aber es klang doch alles eher leicht, locker
und vor allem humorvoll. Stattdessen geht es um Kindesmissbrauch,
Zwangsprostitution und Drogenmissbrauch. Eine Geschichte, die mich bis an meine
Grenzen gebracht hat. Mehr als einmal wollte ich sie abbrechen, und habe sie am
Ende doch ausgelesen. Nicht dass ihr denkt, sie wäre schlecht geschrieben. Nein
das ist sie nicht. Sie ist wirklich gut, wenn man sich auf dieses Thema
einlässt. Mein Problem war nur, dass ich etwas komplett anderes erwartet hatte
und mir nie ein Buch zu diesen Themen ausgesucht hätte. Und lächeln oder gar
lachen konnte ich bei diesen schweren Themen leider auch nicht.
1 Kommentar:
Danke für die Warnung!
Ich hatte das Buch auch auf meinem Radar, stellte mir wie du was locker-leichtes vor. Nur schon aufgrund des Covers. Tja, war wohl nix.
Liebe Grüsse
Anya
Kommentar veröffentlichen