- Autorin: Julya Rabinowich
- Seitenzahl: 208 Seiten
- Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
- ISBN-13: 978-3446262188
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
- Genre: Jugendbuch
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Wie ein Spiegel ist Alice bisheriges Leben in tausend
Scherben zerbrochen. Sie hat die Enge und Stille, die Tyrannei des Großvaters
nicht mehr ausgehalten. Und flieht zu Niko, ihrer großen Liebe. Von ihm erhofft
sie sich Geborgenheit und Halt. Mit ihm verbringt sie einen Sommer voller
Freiheit. Doch dann verändert sich alles: Niko ist zunehmend unbeherrscht. Im
Moment der größten Verzweiflung gelingt es Alice, sich aus dem Strudel zu
befreien.
Julya Rabinowich schreibt mit einer erzählerischen
Intensität, wie man sie im Jugendbuch lange gesucht hat. Eindringlich und mit
poetischer Kraft schildert sie die Facetten der Gewalt und die Geschichte einer
Emanzipation.
MEINUNG:
„Hinter Glas“ ist ein Jugendbuch, das mich auf
der ersten Seite schon fesseln konnte.
Alice ist auf einem Flohmarkt, als sie ihren Exfreund Niko
wiedertrifft. Vor Schreck lässt sie einen Spiegel fallen der in viele
Einzelteile zerbricht. Mit jeder Glasscherbe, die sie aufhebt, erfahren wir
mehr von ihrem Leben. Einer Zeit voller Verzweiflung, Gewalt und der Hoffnung
auf ein besseres Leben.
Alice hat es wirklich nicht leicht - in der Schule
gemobbt und ein Zuhause, dass mehr einem Gefängnis gleicht. Sie hat reiche
Eltern, wohl auch alles was man sich wünschen kann, aber glücklich ist sie
nicht. Das liegt viel an ihrem Großvater, der es wirklich schafft, die ganze
Familie zu tyrannisieren. Alice tut mir wahnsinnig leid und ich kann verstehen, dass sie in Niko ihre „Rettung“ sucht und auch erst einmal findet.
Bei Niko war ich mir nie so sicher, wie ich ihn einschätzen
sollte. Auf der einen Seite war er total liebevoll zu Alice, hat immer zu ihr
gehalten und ist sogar mit ihr abgehauen. Aber da gibt es dann auch den Niko
mit dem anderen Gesicht. Der sich, im Beisein von seinem Kumpel Mick, doch von
einer ganz anderen Seite zeigen konnte. Alice ist wieder in der gleichen
Situation aus der sie eigentlich fliehen wollte. Niko ist immer öfter
unbeherrscht und gewalttätig anderen gegenüber.
Alice macht eine große Verwandlung durch. Sie bricht aus ihrem alten Leben aus, um endlich der Gewalt ihres Großvaters zu entfliehen. Doch nach der ersten tollen Zeit mit Niko, findet sie sich auch hier wieder Gewalt gegenüber. Und Alice schafft auch diesmal den Absprung, was ich wirklich sehr mutig und bewundernswert finde. Ein junges Mädchen, das sich nichts mehr gefallen lässt und ihr Leben in die Hand nimmt.
Sehr Interessant fand ich den Erzähler, der immer,in kursiver Schrift, aufgetaucht ist. Die Zeilen fand ich sehr spannend
und wollte unbedingt wissen, wer es ist und was es mit ihm auf sich hat. Das
erfährt man aber erst ziemlich zum Schluss, und die Auflösung hat mich doch
etwas überrascht.
FAZIT:
Ein wirklich beeindruckendes Buch, das Mut machen soll, aus
dem alten Leben auszubrechen, um ein besseres Leben zu leben.
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