Freitag, 22. März 2019

Hinter Glas


  • Autorin: Julya Rabinowich
  • Seitenzahl: 208 Seiten
  • Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • ISBN-13: 978-3446262188
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
  • Genre: Jugendbuch

Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)    
Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt,   dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!




KLAPPENTEXT:

Wie ein Spiegel ist Alice bisheriges Leben in tausend Scherben zerbrochen. Sie hat die Enge und Stille, die Tyrannei des Großvaters nicht mehr ausgehalten. Und flieht zu Niko, ihrer großen Liebe. Von ihm erhofft sie sich Geborgenheit und Halt. Mit ihm verbringt sie einen Sommer voller Freiheit. Doch dann verändert sich alles: Niko ist zunehmend unbeherrscht. Im Moment der größten Verzweiflung gelingt es Alice, sich aus dem Strudel zu befreien.

Julya Rabinowich schreibt mit einer erzählerischen Intensität, wie man sie im Jugendbuch lange gesucht hat. Eindringlich und mit poetischer Kraft schildert sie die Facetten der Gewalt und die Geschichte einer Emanzipation.
 
MEINUNG:

„Hinter Glas“ ist ein Jugendbuch, das mich auf der ersten Seite schon fesseln konnte.
Alice ist auf einem Flohmarkt, als sie ihren Exfreund Niko wiedertrifft. Vor Schreck lässt sie einen Spiegel fallen der in viele Einzelteile zerbricht. Mit jeder Glasscherbe, die sie aufhebt, erfahren wir mehr von ihrem Leben. Einer Zeit voller Verzweiflung, Gewalt und der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Alice hat es wirklich nicht leicht - in der Schule gemobbt und ein Zuhause, dass mehr einem Gefängnis gleicht. Sie hat reiche Eltern, wohl auch alles was man sich wünschen kann, aber glücklich ist sie nicht. Das liegt viel an ihrem Großvater, der es wirklich schafft, die ganze Familie zu tyrannisieren. Alice tut mir wahnsinnig leid und ich kann verstehen, dass sie in Niko ihre „Rettung“ sucht und auch erst einmal findet.
Bei Niko war ich mir nie so sicher, wie ich ihn einschätzen sollte. Auf der einen Seite war er total liebevoll zu Alice, hat immer zu ihr gehalten und ist sogar mit ihr abgehauen. Aber da gibt es dann auch den Niko mit dem anderen Gesicht. Der sich, im Beisein von seinem Kumpel Mick, doch von einer ganz anderen Seite zeigen konnte. Alice ist wieder in der gleichen Situation aus der sie eigentlich fliehen wollte. Niko ist immer öfter unbeherrscht und gewalttätig anderen gegenüber.

Alice macht eine große Verwandlung durch. Sie bricht aus ihrem alten Leben aus, um endlich der Gewalt ihres Großvaters zu entfliehen. Doch nach der ersten tollen Zeit mit Niko, findet sie sich auch hier wieder Gewalt gegenüber. Und Alice schafft auch diesmal den Absprung, was ich wirklich sehr mutig und bewundernswert finde. Ein junges Mädchen, das sich nichts mehr gefallen lässt und ihr Leben in die Hand nimmt.
Sehr Interessant fand ich den Erzähler, der immer,in kursiver Schrift, aufgetaucht ist. Die Zeilen fand ich sehr spannend und wollte unbedingt wissen, wer es ist und was es mit ihm auf sich hat. Das erfährt man aber erst ziemlich zum Schluss, und die Auflösung hat mich doch etwas überrascht.

FAZIT:

Ein wirklich beeindruckendes Buch, das Mut machen soll, aus dem alten Leben auszubrechen, um ein besseres Leben zu leben.

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